In früheren Zeiten konstruierten Audio-Ingenieure mit viel Sorgfalt und Expertise Leistungsverstärker mit sorgsam ausgesuchten analogen Bauelementen. Rechtecksignale über 20 kHz hatten da nichts zu suchen und Digitalelektronik schon gleich gar nicht.

Leistungsendstufen für Autos waren ein herausfordernder Spezialfall, da die Versorgungsspannung ja recht niedrig ist. Doch das galt zu Zeiten, als Klasse-D-Verstärker noch nicht so gut waren wie heute. Heute ähnelt ein modernes Audioverstärker-IC weitgehend einem Mikrocontroller.

Das gilt auch für die neuen vierkanaligen Klasse-D-Verstärker FDA801 und FDA801B von STMicroelectronics. So ein einzelner Chip ist dazu in der Lage, bei Lautsprecherimpedanzen von 4 Ω Dauerleistungen von 4 x 28 W bei Spitzenleistungen bis zu 4 x 50 W zu liefern. Das IC ist so robust, dass es selbst den Anschluss von Lautsprechern mit nur 1 Ω unbeschadet überlebt. Über einen digitalen I²S-Eingang werden alle vier integrierten Endstufen mit Audiosignalen versorgt. Der Wirkungsgrad wird mit 93% angeben. Bei Nennleistung erreichen die Verzerrungen zwar 10%, doch bei geringeren Leistungen sind sie sehr viel geringer. Das IC wird über eine I²C-Schnittstelle gesteuert. Weitere technische Daten findet man im Kurzdatenblatt auf der Seite von STM.