Ein Team aus Forschern des Smithsonian Institute, des Lawrence Berkeley National Laboratory und der Library of Congress haben sich zusammengetan, um 130 Jahre Tonaufnahmen wieder hörbar zu machen. Die Tonaufzeichnungen entstanden in den 1880er Jahren im berühmten Volta Lab, indem unter anderen der berühmte Telefon-Pionier Alexander Graham Bell arbeitete. Die Aufnahmen befinden sich auf Scheiben und Rollen aus verschiedenen Materialien wie Gummi, Bienenwachs, Zinn und Kupfer. Um die Aufzeichnung abzunehmen bzw. auszulesen ohne das Material zu beschädigen wurde ein spezielles optisches Abtastsystem entwickelt, mit welcher die Form der Tonspuren erfasst werden konnte.
 
Ein geeigneter Scanner erzeugt zunächst eine digitale Reproduktion mit sehr hoher Auflösung vom Tonträger. Anschließend wurden diese Bilder digital nachbearbeitet, um Kratzer und Brüche soweit als möglich zu reparieren. Zum Schluss extrahierte eine spezielle Software die Bewegungen, die eine Nadel machen würde, wenn sie in den Tonspuren liefe. Aus den Bewegungen wurden dann Audiosignale berechnet, sodass normale digitale Audiodateien resultieren.
 
Bislang konnten mit diesem Verfahren sechs der vorliegenden 200 experimentellen, historischen Tonaufzeichnungen restauriert werden.