Threshold und Resolution

In der Praxis werden Sie bald feststellen, dass die Threshold-Einstellung vielleicht der wichtigste Parameter ist, um sinnvolle und aussagekräftige Messergebnisse zu erhalten. Die Einstellung legt einen Schwellwert fest, unterhalb dem alle Signale als Rauschen klassifiziert und deshalb nicht berücksichtigt werden. Ist der Schwellwert zu niedrig eingestellt, gibt es alle möglichen falschen Trigger. Der Sensor ist dann zu empfindlich und allerlei Artefakte füllen das Bild. Bei einem zu hohen Schwellwert werden echte Objekte herausgefiltert und übersehen.
Der Parameter Resolution beeinflusst hauptsächlich die Aktualisierungsrate des Bildes. Je kleiner die Zahl, desto kleiner ist die Pixelgröße in der z-Achse. Es werden mehr Pixel berechnet und in z-Richtung gezeichnet, was natürlich die Messgeschwindigkeit beeinflusst. Und umgekehrt, natürlich, je größer die Zahl, desto größer sind die Pixel und desto weniger Pixel passen in das Bild.

Atmen

Die nächste Registerkarte in der Software ist Sensor – Breathing. Hier haben die Entwickler eine Funktion programmiert, die feststellen kann, ob eine vor dem Sensor sitzende Person atmet oder nicht. Auch hier können die Parameter R, Theta, Phi und Resolution eingestellt werden. Die Standardwerte unterscheiden sich jedoch deutlich von der vorherigen Registerkarte, was darauf hindeutet, dass es sich um eine völlig andere Messung dreht. Die beiden Parameter Value und Range wurden neu hinzugefügt und sind standardmäßig auf Auto gesetzt. Threshold und Moving Target Indicator gibt es hier nicht.

Die Anwendung klingt für die medizinische Welt zwar sehr interessant, aber das Erkennen unserer Atmung hat sich als sehr schwierig erwiesen. Vielleicht haben wir nicht genug mit den Parametern experimentiert. Jede Bewegung des Oberkörpers in Richtung des Sensor oder weg vom Sensor wurde sehr genau registriert, aber als wir still saßen, schien uns das Gerät zu sagen, dass wir genau so intensiv atmeten wie ein Kartoffelsack. Das ist ein bisschen schade. Ein Milderungsgrund in der Beurteilung könnte sein, dass wirklich viele Variable in einem solchen Messaufbau eine Rolle spielen, aber ja, das dürfte in der (medizinischen) Praxis nicht anders sein.

Weitere Registerkarten

Es gibt noch zwei weitere Registerkarten im Programm, die wir nicht besprochen haben. Die beiden Funktionen dahinter stehen aber im Walabot Creator nicht zur Verfügung.

Das Fazit

Aufmerksame Beobachter werden bemerkt haben, dass der Sensor eine Dimension nicht in der Arena anzeigt (zumindest konnten wir es in der Software nicht entdecken), nämlich, wenn der Sensor horizontal ausgerichtet ist, die vertikale Richtung. Wahrscheinlich sind diese Informationen hinter den Kulissen verfügbar und Sie müssen nur tief genug in den Code eintauchen, aber leider werden sie in der Benutzeroberfläche nicht angezeigt.
Um ehrlich zu sein, scheint es mir immer noch eine große Herausforderung zu sein, den Walabot erfolgreich in ein System zu integrieren, was zum Teil auf die Komplexität des Ganzen und die 3D-Fähigkeit des Sensors zurückzuführen ist. Vielleicht ist der Weg dorthin (noch) zu weit für den sporadischen Wochenend-Hobby-Elektroniker. Das Potenzial ist aber sicher vorhanden!


 
Weitere Hintergrundinformationen über die Arbeitsweise des Sensors und die verschiedenen Ausführungen finden Sie hier.
 

 
Einen guten ersten Eindruck vermittelt der untenstehende Kurzfilm. Von dort aus können Sie auch auf den Walabot-YouTube-Kanal klicken, wo Sie eine beachtliche Menge an Videomaterial über den Sensor ansehen können.