Für den Anfänger
Der Aufbau ist recht einfach, da alle kritischen Bauteile bereits auf der Platine eingelötet sind. Wenn es nach der Anleitung geht, müssen noch zwei Buttons, zwei LEDs, ein Lautsprecher und ein Poti eingelötet werden. Auch wenn man sich ausgiebig Zeit zum Lesen des Handbuchs und zum sorgfältigen Löten nimmt, dauert das Ganze normalerweise nicht länger als eine Stunde. Besondere Werkzeuge benötigt man zum Aufbau nicht: Seitenschneider, Pinzette, Lötkolben, kleiner Kreuzschraubendreher und ein paar Tropfen Klebstoff. Das ist schon alles. Um das Instrument zum Klingen zu bringen, bedarf es natürlich noch einer Stromversorgung, die in diesem Falle aus drei AA-Batterien zu je 1,5 V besteht. Nun kann es los gehen. Wenn der Lautsprecher dennoch stumm bleiben sollte, gibt die Anleitung ausführliche Auskunft über die möglichen Ursachen.

Einmal eingeschaltet, präsentiert der kleine Synthesizer auch genau das, was auf der Verpackung versprochen wurde: Die Noten der Durtonleiter über zwei Oktaven. Um zur höheren Oktave zu wechseln, muss eine zusätzliche Taste (Octave) gedrückt gehalten werden. Mit einer anderen, mit # und b markierten Taste lassen sich die Halbtöne der Tonleiter erreichen. Das Ganze funktioniert zwar so, wie im Handbuch angegeben, aber es ist mir nicht wirklich gelungen, richtige Musik damit zu machen. Normalerweise begeistert mich alles, was irgendwie Geräusche erzeugt, aber die Möglichkeiten, die dieses Gerät bietet, sind doch relativ eingeschränkt.

Und die Musik?
Mit den sogenannten Tremolo- und Envelope-Effekten hätte es rein musikalisch betrachtet sehr interessant und lehrreich werden können, denn gerade die Frequenz- und Amplitudenmodulation spielen beim Erzeugen von Sounds bei einem Synthesizer eine wichtige Rolle. Dazu dienen die beiden Regler rechts der Tastatur, die eine schrittweise Einstellung von 0 bis 10 ermöglichen. Leider „stürzt“ man beim letzten Schritt ganz brutal vom Maximum zurück auf Null, was zumindest in der Musik komplett unlogisch erscheint. Das ist wirklich schade, denn statt der beiden unglücklich beschalteten Drucktaster hätte man besser zwei Potis eingesetzt, um einen zufriedenstellenden, musikalischen Effekt zu erzielen.

Anmerkung: Oft werden die Begriffe Tremolo und envelope falsch verwendet. Ein Tremolo ist in der Terminologie elektronischer Klänge ein Vibrato (schwache Frequenzmodulation), und das, was als envelope bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit ein Tremolo (Amplitudenmodulation). In der Instrumentalmusik bezeichnet ein Tremolo auch eine Art von Verzierung oder Ausschmückung – doch lassen wir die Feinheiten an dieser Stelle.