Burst-Signale im Handumdrehen einstellen.
Es gibt zahlreiche Arten analoger und digitaler Modulation: AM, DSB-AM, FM, PM, FSK, PSK und PWM. Die Möglichkeit, einem Signal harmonische Oberwellen nach Wahl hinzuzufügen, gefällt mir ganz besonders. Bei Sweep- und Burst-Funktionen kann nicht nur eine Sinuswelle, sondern auch eine andere Wellenform als Basis verwendet werden.

Die so genannte EasyPulse-Technologie von Siglent sorgt dafür, dass sich kein Jitter an den Signalflanken zeigt. DDS-Generatoren neigen zu Jitter, wenn die Abtastrate nicht ein ganzes Vielfaches der Ausgangsfrequenz beträgt. Bei den Signalen, die ich bisher mit dem Oszilloskop angeschaut habe, zeigt sich diese Technik tatsächlich als sehr effektiv.

Der eingebaute Frequenzzähler reicht bis maximal 200 MHz und ist eine nette Zugabe – zugegebenermaßen habe ich diese Funktion aber noch nicht genutzt.

Die Anzahl verfügbarer Wellenformen ist überwältigend! Zusätzlich zu den Standardwellenformen verfügt der Funktionsgenerator über 196 vorprogrammierte Wellenformen. Diese sind in Gruppen eingeteilt. Die Auswahl ist so groß, dass Sie mit der verfügbaren Windows-Software EasyWave nur selten in die Verlegenheit kommen, eigene Signale zusammenstellen zu müssen.

Praxis und Fazit

Die von Siglent angegebenen Verzerrungen betragen
bei < 8 MHz etwa 0,05 %. Bei 1 kHz konnte ich einen
etwas niedrigeren Wert als diese Angabe messen.
Anfangs musste ich mich an die Bedienung gewöhnen, da die Softmenü-Tasten für Frequenz, Amplitude usw. nicht neben (wie beim Modell SDG830), sondern unter dem Display platziert sind. Das ist wohl logischer, weil die Tasten direkt neben dem entsprechenden Wert auf dem Display gewesen wären. Aber man gewöhnt sich schnell daran und hat nach einem Arbeitstag kein Problem damit.

Bei den Rechteck- und Impulssignalen zeigte sich zunächst etwas Überschwingen, was sich aber als Folge eines nicht ganz korrekten Abschlusses des BNC-Kabels herausstellte. Wenn das aber stimmt, ergeben sich schöne Rechtecksignale (Anstiegszeit ca. 4,5 ns) und Impulse, deren Steilheit sogar pro Flanke einstellbar ist.

Eigentlich ist das Modell SDG830 gut genug für meine Zwecke, aber der Typ SDG1032X bietet so viele Extras, dass ich dafür doch mehr Geld locker mache. Gerade die Oberwellen-Einstellung lädt zum Experimentieren mit Verzerrungen ein und die Zusammensetzung von Burst-Signalen ist wirklich super einfach. Darüber hinaus ist der zweite Ausgang ein sehr praktisches Extra.

 
SDS1204X-E & SDG1032X – ein ideales Paar
zur Messung von Bode-Diagrammen.
Darüber hinaus gibt es für Besitzer eines Oszilloskops des Typs SDS1104X-E oder SDS1204X-E einen wichtigen Grund, sich für diesen Generator zu entscheiden: Sie können das SDG1032X über das mitgelieferte USB-Kabel an das Scope anschließen und automatisierte Bode-Plots erstellen! Ein separates Generatormodul SAG1021 und die dazugehörige Software werden dann nicht mehr benötigt. Ich konnte diese Möglichkeit im Handbuch nicht finden, aber ich habe es ausprobiert und laut Siglent funktioniert das mit allen Modellen der 1000X-, 2000X- und 6000X-Serie. Allein diese Tatsache ist Grund genug, sich für das Modell 1032X anstelle des SDG830 zu entscheiden.

Ich habe mein SDG1032X seit dem viel benutzt und bin mit meiner Wahl sehr zufrieden. Es ist ein großartiges Gerät und es ist das Geld auf jeden Fall wert. Das gilt besonders während der aktuellen Rabattaktion von Siglent (gültig bis Ende August 2019). Eine tolle Investition, von der Sie noch lange profitieren werden!