Möglichkeiten

Es können alle möglichen Messdaten angezeigt werden.
Ich möchte hier nur über einige Möglichkeiten des XDS3064E berichten, die mir besonders aufgefallen sind. Die Empfindlichkeit der Eingangskanäle kann bis zu 1 mV/div (mit begrenzter Bandbreite) eingestellt werden. Glücklicherweise ist auch das Eingangsrauschen der Eingangsstufen sehr gering, da sonst diese hohe Empfindlichkeit nicht sinnvoll wäre.

Mit der Taste „Autoset“ kann man automatisch die richtigen Einstellungen für ein Eingangssignal suchen lassen, damit es übersichtlich dargestellt wird. Zwar besitzen die meisten Oszilloskope eine solche Funktion, bei diesem OWON-Gerät ist sie sehr umfangreich. Mehr als 25 Einstellungen werden automatisch vorgenommen und es funktionierte für alle Signale, die ich dem Oszilloskop zumutete, fehlerlos. Es gibt auch eine Autoskalierungsfunktion, die die horizontale und/oder vertikale Skala automatisch anpasst, auch wenn sich das Eingangssignal ändert. Natürlich gibt es auch viele manuelle Triggermöglichkeiten.
 
Sogar ein Formeleditor ist verfügbar.
 

Mit der Taste „Math“ können nicht nur Berechnungen mit den Signalen durchgeführt werden, sondern es ist auch möglich, selbst Gleichungen einzugeben. Sie können sogar integrieren, differenzieren und Wurzeln ziehen. Das XDS3064E verfügt über eine FFT-Funktion. Dabei erscheinen zwei Fenster übereinander, mit dem Messsignal oben und der FFT-Analyse unten. Das funktioniert gut, aber das Ablesen der FFT-Signalgrößen ist nicht so einfach, weil man dauernd „Kästchen“ zählen muss. Aber die zahlreichen verfügbaren Messmöglichkeiten bieten Abhilfe für dieses Problem. Die FFT-Peakdetektion ist ein sehr nützliches Werkzeug.

Das Anzeigen von Samples im 40 Mpoints großen Speicher ist ebenfalls sehr gut organisiert. Zwei Fenster erscheinen untereinander, danach können Sie mit den horizontalen Drehknöpfen durch den Speicher scrollen und zoomen.

Fazit

Über eine USB-Verbindung kann das
Oszilloskop mit einem PC kommunizieren.
Beim Testen habe ich viel Spaß mit dem XDS3064E gehabt. Das Oszilloskop reagiert flott, ist einfach zu bedienen und hat eigentlich keine Schwachpunkte. Einige Bedienungsdetails erfordern eine gewisse Gewöhnung, aber das gilt für jedes neue Oszilloskop, mit dem man arbeiten möchte. Die Anzahl der Möglichkeiten ist sehr groß und der Touchscreen ist ein nettes (und manchmal praktisches) Extra. Und habe ich schon erwähnt, dass der eingebaute Lüfter fast nicht zu hören ist?

Für weniger als 400 € erhalten Sie mit dem XDS3064E ein solides und vielseitiges 4-Kanal-Oszilloskop, dessen einziger Nachteil vielleicht die nicht allzu große Eingangsbandbreite von 60 MHz ist. Aber wenn Ihnen das reicht, werden Sie mit diesem Gerät einen ausgezeichneten Kauf tätigen, den Sie sicherlich nicht bereuen werden.