Die Zwickauer Fakultät Elektrotechnik arbeitet gemeinsam mit der pixolus GmbH an einer Datenbrille, mit deren Hilfe die Zählerstände von Strom- und Gaszählern automatisiert abgelesen werden können. Das Verfahren wird ab 14. Mai auf der Sächsischen Industrie- und Technologiemesse (SIT) in Chemnitz demonstriert.

Wissenschaftler der Fakultät Elektrotechnik der WHZ (Westsächsische Hochschule Zwickau) arbeiten gemeinsam mit der pixolus GmbH aus Köln an der Entwicklung einer Datenbrille, die Mitarbeiter von Energieversorgern dabei unterstützt, schnell und effizient die Zählerstände von analogen Zählern abzulesen.

Neben modernen elektronischen Zählern, die aus der Ferne ausgelesen werden, sind in den meisten Haushalten noch Zähler mit analogen Zählwerken vorhanden. Die Umstellung dieser auf moderne elektronische Zähler wird aber noch Jahre dauern. Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen werden also weiterhin mit der Erfassung analoger Zählerstände beschäftigt sein. Dazu müssen Zählerstand und die zugehörige Zählernummer auf einen Notizzettel übertragen und anschließend für die spätere Verrechnung in einer Datenbank zusammen mit der Kundennummer gespeichert werden. Diese Arbeitsschritte sind zeitaufwendig und fehleranfällig. Mit der Datenbrille blickt der Ableser auf den Zähler und gleichzeitig erfasst die in der Brille integrierte Kamera die Zählernummer und den Zählerstand. Diese Angaben bekommt der Ableser dann in die Datenbrille eingeblendet. Ein virtuelles Zielfenster, welches dem Ableser zum realen Zähler eingeblendet wird, dient dazu, den richtigen Zähler auszuwählen. Dieses Zielfenster kann man mit der Vorschau oder dem Viewfinder von Digitalkameras vergleichen. Wurden die Daten richtig erfasst, werden diese dem Ableser virtuell angezeigt. Zeitgleich kann eine automatische Übertragung z. B. durch UMTS in die Datenbank des Versorgers stattfinden. Nach einer erfolgreichen Erfassung kann der Ableser mit dem virtuellen Zielfenster den nächsten Zähler anvisieren und den automatischen Ablesevorgang starten.

Es gibt auch einen Videobeitrag über die Zwickauer Datenbrille und weitere Informationen.