RTS steht für „Reflowable Thermal Switch“. Er wurde zum Schutz vor Überhitzung von hochintegrierter Leistungselektronik wie MOSFETs, ICs, IGBTs, Triacs, SCRs, usw. entwickelt. Vor der mechanischen Aktivierung lässt sich die neue Sicherung auf konventionellen Reflow-Lötanlagen mit Profilen bis 260 °C löten.

Mechanische Aktvierung
Im Anschluss an das Reflow-Lötverfahren erfolgt eine mechanische Aktivierung, welche den RTS auf eine Auslösetemperatur von 210 °C sensibilisiert. Dies kann manuell oder vollautomatisiert geschehen. Im Gegensatz zu einer elektrischen Aktivierung ist die mechanische eindeutig und sofort durch den Operator visuell erkennbar. Sie benötigt somit auch keinen zusätzlichen dritten Aktivierungskontakt.

Kompakteste Abmessungen, hohe Belastbarkeit
Der neuartige Übertemperaturschutz glänzt mit geringsten Abmessungen bei höchster Belastbarkeit. Betriebsströme bis 100 A bei Nennspannungen von bis zu 60 VDC verkraftet der gerade mal 6,6 x 8,8 mm kleine RTS. Kundenspezifische Varianten sind mit Shunt oder zusätzlicher Überstromsicherung verfügbar, was den Platzbedarf weiter reduziert. Der Reflowable Thermal Switch erfüllt sämtliche Anforderungen gemäss AEC-Q200 und MIL-STD.

Schutz vor Thermischem Durchgehen
Thermisches Durchgehen (Thermal Runaway) bezeichnet die Überhitzung eines Leistungshalbleiters aufgrund eines sich selbst verstärkenden, Wärme produzierenden Prozesses. Die Gründe hierfür liegen in der immer höheren Leistungsdichte und dem Trend zur Miniaturisierung von elektronischen Schaltungen. RTS dient dem Schutz eben dieser Leistungshalbleiter. Im Falle eines Thermischen Durchgehens unterbricht die nichtrückstellbare Sicherung den Stromkreis zuverlässig bei einer genau definierten Temperatur.