Forscher der finnischen Aalto-Universität haben ein deutlich preiswerteres Verfahren zur Fertigung von Brennstoffzellen entwickelt. Zur Herstellung des Edelmetall-Katalysators wurden Nano-Partikel nach dem ALD-Verfahren (Atomic Layer Deposition) verwendet. Dank ALD konnten die Kosten für den Katalysator um 60% gesenkt werden.
 
Brennstoffzellen können zusammen mit Elektromotoren zumindest im Prinzip herkömmliche Verbrennungsmotoren bei sehr viel besseren Umwelteigenschaften ersetzen, ohne sich die Reichweitenprobleme Akku-gestützter Elektro-Fahrzeuge einzuhandeln. Brennstoffzellen benötigen für eine effektive elektrochemische Reaktion einen leider ziemlich teuren Katalysator, was eine der größten Hürden auf dem Weg zum breiten Einsatz darstellt.
Normalerweise ist die Anode von Brennstoffzellen mit einem Überzug aus teurem Edelmetall versehen. Mit der finnischen ALD-Methode spart man viel von diesem Edelmetall ein, da die Katalysatorschicht sehr viel dünner ausfallen kann, wodurch bei reduzierten Kosten sogar noch eine bessere Qualität erzielt werden kann.
 
Ziel der Experimente sind verbesserte Brennstoffzellen für den Betrieb mit Alkoholen (Methanol oder Ethanol), da Alkohol sehr viel einfacher zu handhaben und zu verteilen ist als Wasserstoff. Hinzu kommt, dass Alkohol-Brennstoffzellen mit Palladium statt dem für Wasserstoff notwendigen Platin auskommen, was schon auf der Materialseite die Kosten halbiert. Aus ökonomischer Perspektive haben daher Alkohol-Brennstoffzellen ein höheres Marktpotential.
 
Bekannterweise können Brennstoffzellen fast ohne störende Abgase Strom produzieren. Sie sind hocheffizient und benötigen daher weniger Treibstoff als andere Lösungen gleicher Größe. Dank lautlosem und wartungsarmem Betrieb ergeben sich weitere Vorteile.
Es wird davon ausgegangen, dass sie bei weiter gesunkenen Kosten die ideale Energiequelle für Elektro-Autos darstellen und die bislang notwendigen Akkus ersetzen. Brennstoffzellen mit Palladium-Anoden werden vermutlich in fünf bis zehn Jahren marktreif sein.