Immer wieder bewahrheitet sich das erste Grundgesetz der Technik: Es gibt nichts, was es nicht gibt! Die Plotclock ist so ein Beispiel von etwas, bei dem man nur staunen kann, warum wer, wann, wo, wie und überhaupt ein solches Gadget entwickelt hat, von dem man nicht recht weiß, ob man das überhaupt für etwas brauchen kann. Aber interessant ist es eben trotzdem, denn es ist eine schöne Demonstration dessen, was heute technisch mit einfachen Mitteln möglich ist.

 

Und was macht die Plotclock? Sie „schreibt“ die Zeit auf, sie zeigt sie nicht nur an. Um sie zu bauen, brauchte es ein Arduino-Uno-Board, das drei Servos ansteuert, und damit einen Filz-Marker so über eine Ebene bewegt, dass das Ergebnis lesbar ist. Damit nun nicht dauernd die alte Zeit mit der neuen überschrieben wird, und man zum Schluss nichts mehr lesen könnte, wird vor dem Schreiben der aktualisierten Zeit zunächst automatisch die Schreibfläche präpariert, indem die alte Zeit weg gewischt wird. Zwei Servos sind für die XY-Bewegungen zuständig und ein dritter liftet den Stift in der Z-Achse.
 
Detaillierte Informationen zu diesem spaßigen Open-Source-Project findet man online. Dort klärt sich auch die Frage, wer das entwickelt hat: ein User namens Joo. Auf der Webseite finden sich die für den 3D-Druck der Mechanik benötigten Dateien. Als Alternative gibt es sogar Daten für den Laserschnitt, wenn man die Teile aus 3 mm dickem Acryl herstellen möchte. Die Uhr hat übrigens keine Sekundenanzeige. Dreimal dürfen Sie raten, warum ;-)