Die Toyota Engineering and Manufacturing North Amerca (TEMA) hat laut AutoGuide ein Patent für ein angeblich revolutionäres flugfähiges Auto angemeldet. Im Prinzip besteht es aus einem mehr oder minder aerodynamisch geformten Fahrzeugteil mit Rädern, das außerdem mit vier schwenkbaren Auslegern mit je einem Rotor bestückt ist. Wenn man sich die Bilder so anschaut, ist es im Prinzip nicht mehr als ein fahrfähiger bemannter Quadrocopter. Revolutionär ist das ganz sicher nicht so. Aufhorchen lässt höchstens, dass sich Toyota scheinbar ernsthaft mit diesem Thema befasst. Revolutionär aber wäre, wenn mehr als eine Zeichnung existieren würde und man einen funktionierenden Prototypen vorzeigen könnte. Dem ist aber definitiv nicht so.
 

Toyota Autoflieger von Oben. Bild: AutoGuide

Für so ein Konzept sind einige Hürden zu nehmen: Aufgrund des enormen Energieverbrauchs einen Flugzeugs, das nicht durch Auftrieb, sondern durch Rotoren ähnliche wie bei einem Helicopter in der Luft gehalten wird, wird es Probleme mit der Speicherung von ausreichend Energie geben. Eine Flugdauer von wenigen Minuten wie bei einem der kleinen Spielzeug-Quadrocopter reicht für brauchbare Flugautos ganz sicher nicht. Hinzu kommt der nötige Leichtbau, der Sicherheitsbedenken bei Autos und den Crash-Test-Anforderungen überhaupt nicht entgegenkommt. Schließlich wiegt heute ein Mittelklasse-Auto schon gut 1,5 Tonnen.

Toyota setzt demgemäß nicht auf Akkus, sondern auf einen Stromgenerator auf der Basis einer Turbine oder von Brennstoffzellen, wofür der Hersteller ja schon einige praktische Erfahrung sammeln konnte.

Natürlich ist Toyota nicht der einzige Auto-Hersteller, der mit Flugautos experimentiert. Auch bei Porsche und Audi wird an ähnlichen Konzepten getüftelt. Wann sie aber spruchreif sein werden, das ist die Frage. Und auch wo man sie dann bewundern kann: Auf der IAA oder der nächsten AERO?