Für Forscher an Universitäten und Entwickler kleiner Labore wird es in Zukunft durch den Open-Source-Prozessor Pulpino, den Wissenschaftler der ETH Zürich und der Universität von Bologna entwickelt haben, einfacher und preiswerter, mobile Geräte und Chips für das Internet der Dinge (IoT) zu entwerfen.
 
Bei „Open Source“ denken wir meist an Software, doch seit ein paar Jahren gibt es ein wachsendes Angebot an Open-Source-Hardware wie Arduino oder Raspberry Pi. Allerdings basieren diese auf kommerziellen Prozessoren, deren innere Architektur nicht freigegeben ist. Die Schweizer und italienischen Wissenschaftler haben nun ein eigenes Mikroprozessorsystem entwickelt, das vollständig quelloffen ist und die Möglichkeit für jedermann bietet, das System optimal an eigene Vorstellungen anzupassen und entsprechend anzuwenden.
 
Auch der Befehlssatz des Pulpino-Prozessors ist „open source“ und kompatibel mit dem Open-Source-Befehlssatz RISC-V, der an der Universität Berkeley entwickelt wurde. Der Pulpino ist zudem besonders energiesparend, die Abkürzung „Pulp“ steht für „parallel ultra low power“.