Der Untergang des Abendlandes, mindestens: Amazons Sprachsteuerung Alexa führt ein Eigenleben, reagiert gelegentlich aufs Radio und bestellt dann eigenmächtig irgendwelche Sachen, feiert eine Party, wenn niemand zuhause ist und erschreckt neuerdings arme User durch teuflisches Lachen. Drama ohne Ende...

So ist das in der „Funny New World“, um mal Aldous Huxley zu paraphrasieren. Die KI macht und eines Tages noch fertig und die ganze Technik wächst uns über den Kopf, oder?
Nicht nur, dass Alexa letztes Jahr auf die Stimme eines Nachrichtensprechers im Radio reagierte und massenhaft Puppenhäuser bestellt hat, bloß weil der Mann gesagt hat „Ich liebe es, wie das kleine Mädchen sagt: 'Alexa hat mir ein Puppenhaus gekauft.', und dass ein einsamer Echo-Lautsprecher in Hamburg wohl mal ganz alleine eine lautstarke Party gefeiert hat, weil es angeblich irgendwie auf ein Smartphone reagierte, nein: jetzt machen sie smarten Speaker auch noch ahnungslose Nutzer durch teuflisches Gelächter fertig.
 
Alexa: Wer zuletzt lacht... Video von Dramaking / YouTube

Dem Elektroniker ist klarer als dem Laien, dass eine Spracherkennung Fehler macht, niemals perfekt sein kann und immer auch Dinge hören wird, die so nie gesagt und schon gar nicht gemeint sind. Amazon hat sich nun um das Teufelslachen gekümmert und ist der Sache auf den Grund gegangen. Die Erkenntnis: Manchmal glaubt Alexa in irgendeinem Geräusch den Befehl „Alexa lache!“ zu vernehmen. Also echt mal was Falsch-Positives mit wahrsten Sinne des Wortes.
Um dies in Zukunft zu verhindern, reagiert Alexa zukünftig schlicht nicht mehr auf diesen Befehl. Doch nicht gleich weinen: Damit aber das Lachen nicht mit der Neuprogrammierung ausgeschüttet wird, gibt es einen neuen Befehl, der Alexa zum Lachen bringt: „Alexa, kannst du lachen?“. Das ist nicht mehr ganz so simpel und soll die Fehlalarme reduzieren. Außerdem lacht Alexa dann nicht mehr sofort los, sondern warnt zuerst mit „Natürlich kann ich lachen!“, um dann erst loszuprusten oder zu kichern.
 
Was lernen wir daraus? Wohl dass die Sache mit der KI nicht ganz so simpel ist, dass aber auf dem Weg zur völligen High-Techisierung des Alltags schon noch das eine oder andere lustige Ding passieren wird...