Forschern am MIT (Massachusetts Institute of Technology) gelang die Entwicklung einer Linse aus so genannten Metamaterialien, mit der sich Funkwellen auf einen Punkt fokussieren lassen und trotzdem nur geringe Energieverluste zu verzeichnen sind. Mit dieser Linse soll es angeblich möglich sein, hochauflösende Abbildungen vom Mikro- bis zum Makrobereich – von Molekülen bis hin zu Sternen zu erzielen. Außerdem ergeben sich Anwendungen auch in den klassischen Gebieten der Funktechnik.
 
Das verwendete Metamaterial hat einen negativen Brechungsindex. Die Linse besteht aus 4.000 S-förmigen Zellen, die jeweils nur ein paar Millimeter breit sind. Die Konstruktion wird mit Hilfe eines 3D-Druckers realisiert, der Lage für Lage aus einer Polymerlösung aufbaut. Nach Entfernung des überflüssigen Polymers wird die Konstruktion mit einem feinen Film aus Kupferteilchen überzogen, um die Oberfläche leitfähig zu machen. Zum Test wurde die Linse zwischen Funkantennen platziert. Dabei zeigt sich, dass die gute Fokussierung bei unerwartet geringen Verlusten stattfindet.
 
Bild: Dylan Erb