Auf dem US-Markt ist seit kurzem eine neuartige LED-Lampe erhältlich: Bei einer Leistung von zehn Watt soll die Birne angenehmes, natürliches Licht geben und beachtliche 20 Jahre lang leuchten. Mit dieser Innovation hatte der niederländische Hersteller Philips vergangenes Jahr den vom US-Energieministerium ausgeschriebenen, mit zehn Mio. Dollar dotierten L-Prize gewonnen. Dass der holländische Konzern den Preis gewonnen hat, ist allerdings keine große Überraschung: Aufgrund der extrem strengen Vorgaben des U.S. Department of Energy hat Philips als einziges Unternehmen teilgenommen.

 

Damit der Konzern das Gewinn-Geld auch einstreichen kann, muss der Verkaufspreis allerdings innerhalb eines Jahres unter die 22-Dollar-Marke fallen. Derzeit gibt Philips den unverbindlichen Verkaufspreis mit 50 Dollar an und bezieht sich auf die hochwertige Qualität der Chips und Dioden. "Man hat enorme Ressourcen in die Entwicklung investiert. Aber selbstverständlich gilt: Je mehr Lampen verkauft werden, umso günstiger werden sie", erklärt Stephan Völker, Lichttechnik-Experte der TU Berlin, im Interview mit dem Newsletter "pressetext".

 

Nicht nur in der EU sollen die energieverschwendenden Wolfram-Glühbirnen vom Markt verschwinden, auch in den USA sind Beleuchtungskörper mit mehr als 40 Watt ab 2014 verboten. Die Philips-LED-Lampe hat lediglich zehn Watt, ist effizienter als die umstrittene Energiesparlampe und soll 30.000 Stunden leuchten. Bei täglicher, vierstündiger Benutzung sind dies unglaubliche 20 Jahre.

 

Noch vor drei Jahren verdiente Philips kaum einen Cent mit LEDs, nun machen sie laut Firmenangaben gut 20 Prozent der US-Verkäufe aus. Schon 2010 erschien eine erste, weniger effiziente Vorgänger-Version der L-Prize-Gewinner-Lampe. Eineinhalb Jahre Forschung haben die Birne nun perfektioniert. Wann die Lampe den europäischen Markt erobern soll, ist noch unbekannt.

 

Quelle: pressetext.de