Auf den ersten Blick klingen die Daten von LattePanda recht eindrucksvoll: Eine Quad-Core-Intel-Atom-CPU mit 1,8 GHz, 2 oder 4 GB RAM, 32 oder 64 GB eMMC, WLAN, Bluetooth 4.0 und USB 3.0. Und als i-Tüpfelchen noch ein Arduino-Mikrocontroller! So ist das auf der Projekt-Webseite zu lesen.
 
Laut der Webseite bringt LattePanda alles für einen regulären PC mit und kann daher auch alles machen, was ein „richtiger“ PC kann. Aber stimmt das auch? Für mich sieht das nach einem gerupften Laptop-Board ohne Akku, Tastatur, Touchpad, Display und Gehäuse aus. Mein Laptop ist zwar etwas teuer, aber auch besser ausgestattet. Er ist sogar ebenfalls Arduino-Kompatibel: Man braucht ja nur ein kleines, preiswertes Arduino-Board per USB anschließen. Und mein Laptop ist sehr viel leistungsfähiger als LattePanda, auch wenn sich Windows 10 nach Kräften bemüht, ihn etwas auszubremsen.
 
Man könnte einwenden, dass LattePanda ja für embedded Anwendungen gedacht ist. Um z.B. zuhause die Rollos an den Fenstern zu steuern. IoT oder so, Sie wissen schon...
 
Doch ist es wirklich so komfortabel, mit einem trägen Windows-10-PC irgendetwas im trauten Heim zu steuern? Ich habe schon nur begrenztes Vertrauen zu Arduino alleine.
LattePanda mag sehr preiswert sein, aber geringe Kosten machen noch kein nützliches Produkt. Wie dem auch sei: Ich hoffe mal für die Leute hinter dem Projekt, dass ich hier falsch liege.