Dream Machine

Idee: Elex-team


Feiertage in den Zeiten des Corona-Virus: Man kommt nicht mehr viel raus. Viele Menschen bleiben zu Hause oder selbst in den Sommerferien im eigenen Land. Nur die Mutigen unter uns wagen den Flug nach Mallorca oder Ibiza. Und eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff – lieber nicht. Dafür präsentieren wir Ihnen hier einen selbstgebauten „Seeschallgenerator“, mit dem Sie Ihr Schlafzimmer in eine Kabine auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff verwandeln können – frei von jeder Seekrankheit!
 
Wie kann man eigentlich Meeresrauschen (genauer gesagt: das Geräusch der Brandung) simulieren? Eigentlich handelt es sich um ein Geräusch, das langsam anschwillt und in regelmäßigen Abständen wieder abstirbt. Bewaffnet mit diesem Wissen kann man schon eine erste, grobe „Stückliste“ zusammenstellen. Man braucht: einen Rauschgenerator, einen Sägezahngenerator für Anstieg und Abfall sowie einen Audioverstärker plus Lautsprecher. Das etwas detailliertere Resultat ist nachfolgend als Schaltung zu sehen.
 

Die Schaltung des Meeresrauschen-Simulators.

Der Sägezahngenerator ist um den als Komparator geschalteten Opamp IC1 herum aufgebaut. Er liefert keinen „echten“ Sägezahn, weil die Ausgangsspannung (die Spannung an Kondensator C1) nicht linear zu- und abnimmt, sondern der typischen Lade- und Entladekurve eines Kondensators folgt. Aber das spielt hier keine Rolle. Der Widerstand R3 bietet eine ausreichende Hysterese, sodass sich an C1 ein Pseudo-Sägezahn mit einer anständigen Amplitude (etwa 5 V) ergibt. Das Verhältnis zwischen Anstiegs- und Abfallzeit wird mit P1 eingestellt.
 
Das Rauschen wird vom Transistor T2 geliefert, dessen Basis-Emiter-Strecke als rauschende Diode genutzt wird. Aufgrund der relativ hohen Versorgungsspannung gerät diese Diode in den Durchbruch und es fließt (rauschender) Strom. R6 begrenzt diesen Strom auf günstige Werte.
 
Ein so geschalteter Transistor macht ein Rauschen, das ein Genuss ist! Der Opamp IC2 verstärkt dieses Rauschen ausreichend, um direkt einen Lautsprecher anzusteuern. Mit FET T1 wird der Verstärker um IC1 in einen VCA (Voltage Controlled Amplifier) verwandelt: Die Verstärkung steigt und fällt mit der Amplitude des Sägezahns.
 
Der Aufbau der Schaltung (mit bedrahteten Bauteilen auf einer Lochrasterplatine) ist nicht schwierig. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise!