Wieder einmal ist es mit Kalifornien das mit Abstand bevölkerungsreichste Bundesland der USA, das wie damals bei der Begrenzung des Schadstoffausstoßes von Autos mit neuen gesetzlichen Regeln die Automobilindustrie antreibt. Bei autonomen Autos stellen sich eine ganze Reihe neuer Fragen, allen voran die Frage nach der Sicherheit. Und außerdem stellt sich hier die Frage, ob mit solchen Gesetzen der Fortschritt forciert oder eher gebremst wird.

Jetzt wurden nämlich Entwürfe für neue Gesetze veröffentlicht, die im Jahre 2017 in Kraft treten und das Fahren von autonomen Fahrzeugen auf eine legale Grundlage stellen sollen. Neben anderen Erfordernissen müssen zugelassene autonome Autos dann weiterhin über ein Lenkrad für den Notfall verfügen, und aus dem gleichen Grund muss man zum Fahren eines solchen Fahrzeugs nach wie vor einen gültigen Führerschein besitzen.
Rein technisch gesehen sieht das aus wie eine Verhinderung von Fortschritt, denn ein wirklich autonomes Auto soll ja vor allem eines sein: selbstfahrend. Genau so sieht das Google und zeigt sich folglich mit diesen Einschränkungen nicht einverstanden. Laut Google sind Fahrzeuge, die völlig autonom operieren können und dennoch sehr sicher sind, schneller Realität als es die Akteure des eher trägen Gesetzgebungsprozesses mitbekommen würden. Vor allem besteht laut Google Bedarf am Testen von fahrerlosen Fahrzeugen im echten Verkehr, damit autonome Autos wirklich sicher gemacht werden können.
Google ist mit dieser Sicht nicht alleine und es wird erwartet, dass es hinter den Kulissen in der nächsten Zeit rege Lobby-Tätigkeit des amerikanischen Verbandes der Automobilhersteller geben wird. Verbraucherschützer hingegen loben die Vorsicht des Gesetzgebers, da nach ihrer Meinung Sicherheit vor Fortschritt geht.