Die Central Japan Railway Company hat ihre neue futuristisch gestaltete Magnetschwebebahn L Zero auf einer Versuchsfahrt zwischen Tokyo und Osaka die 500-km/h-Schwelle überschreiten lassen. Damit ist L0 die derzeit schnellste und längste Magnetschwebebahn.

 

Magnetschwebebahnen benötigen dank geringerer Reibungsverluste weniger Betriebsenergie als konventionelle Schienenfahrzeuge. Dafür sind die Investitionskosten sehr viel höher: Der Ausbau der Strecke zwischen Tokyo und Osaka wird voraussichtlich 90 Milliarden US-Dollar kosten. Außerdem wird sie erst 2045 komplett fertig sein.
Bei dieser Testfahrt transportierte ein Zug mit fünf Waggons Journalisten innerhalb von neun Minuten über eine Strecke von rund 43 km. Die aktuelle Geschwindigkeit konnte live an Bildschirmen bestaunt werden (siehe Bild). Laut den Gästen war die Fahrt sanft und leise. Zuschauer an der Strecke berichteten von einer Schockwelle und von ohrenbetäubendem Lärm beim Vorbeifahren des Zugs. Das führt zu einem weiteren Problem solcher Hochgeschwindigkeitszüge: Die Streckenplanung erfordert Umweltstudien.

 

Übrigens hat diese Magnetschwebebahn Räder! Auf ihnen fährt sie bei niedrigen Geschwindigkeiten und steht sie in Bahnhöfen. Oberhalb von 150 km/h aber schwebt sie. Bei der Testfahrt wurde die Spitzengeschwindigkeit nach etwa 5 km erreicht. Die Beschleunigung wurde aber nicht als unangenehm beschrieben. Während der Fahrt dürfen sich Passagiere frei bewegen und müssen nicht angeschnallt sein.