Astronauten starteten am Sonntag, den 06.10.2019 ihren ersten von fünf Weltraumspaziergängen, um alte Batterien auf der Internationalen Raumstation zu ersetzen.

Die Astronauten Christina Koch und Andrew Morgan entfernten bei ihrem Weltraumspaziergang drei alte Akkus und installierten zwei neue, die erst vor einer Woche geliefert wurden. Die neuen Lithium-Ionen-Akkus sind so leistungsstark, dass eine neue zwei alte Exemplare ersetzt.

Koch und Morgan werden sich diesen Freitag für weitere Arbeiten 408 km über der Erdoberfläche bereit machen. Die 180 kg schweren Akkus sind halb so groß wie ein Kühlschrank und puffern als Teil des ISS-Stromnetzes die aufgefangene Solarenergie. Astronauten arbeiten schon seit 2017 an der Aufrüstung und nun sind die Arbeiten mehr als zur Hälfte abgeschlossen. Die alten Akkus sind schon zehn Jahre alt; die neuen Exemplare sollen bis zum Ende des Betriebs der ISS reichen. Große Akkus sind erforderlich, um genug Strom auf der Nachtseite der Erde zu liefern.

Dieser neueste Batteriewechsel ist angesichts der Weitläufigkeit der Station schwierig. Es ist zu weit für einen 17 m langen Roboterarm. Also müssen die Astronauten die Akkus selbst schleppen. Mehrere Weltraumspaziergänge sind nötig, um zwölf alte Nickel-Wasserstoff-Akkus durch sechs neue Li-Ion-Akkus zu ersetzen.

Die Batterien sind so sperrig, dass sie die gegenseitige Sicht der Astronauten zueinander blockierten, was zu ständiger Kommunikation zwecks gegenseitiger Abstimmung während des siebenstündigen Spaziergangs führte. Die NASA plant, die fünf nötigen Weltraumspaziergänge noch diesen Monat abzuschließen.
Die 300-tägige Reise von Koch und der damit längste Weltraumaufenthalt einer Frau ist nun zu Dritteln um.