Der Schweizer Hersteller u-blox hat die neue Firmware 3.01 für seine M8-Familie von GPS-Empfangsmodulen vorgestellt, die auch das europäische Galileo-Satellitennetzwerk unterstützt. Die M8-Module waren bisher geeignet für verschiedene Satelliten-Positionierungssysteme wie das US-amerikanische GPS, das russische GLONASS, das chinesische BeiDou und das japanische QZSS. Die Module können nun drei Satellitenkonstellationen gleichzeitig auswerten und beherrschen auch mehrere SBAS- und QZSS-Korrektursysteme.

Wenn das europäische Galileo-System vollständig ausgebaut ist, sollen 24 Satelliten für die Positionsbestimmung vorhanden sein. Dabei soll die Verfügbarkeit von SBAS-Korrektursignalen (Satellite-based augmentation systems) stark verbessert werden im Vergleich zu anderen GP-Systemen, wodurch die Genauigkeit in bebauten Gebieten stark zunimmt.

Die M8-Module von u-blox unterstützen auch das Galileo-basiert eCall, ein europäisches System, das bei Notfällen und Unfällen automatisch einen 112-Anruf absetzt. Dieses System ist bei allen ab 2018 neu zugelassenen Fahrzeugen Pflicht. Die M8-Module eignen sich auch für den russischen Konkurrenten von eCall, ERA-GLONASS.
Der Firmware-Upgrade für bestehende M8-Produkte steht auf der u-blox-Webseite zur Verfügung, neue Modelle mit der Firmware 3.01 werden ab dem zweiten Quartal 2016 lieferbar sein.