Ein neuer Standard informiert darüber, wenn Usern der Zugriff auf Webseiten aus juristischen Gründen verweigert wird. Der neue Standard wurde von der IETF (Internet Engineering Task Force) verabschiedet, die freiwillige Standards entwickelt und vermarktet, um nach eigenen Angaben „das Internet besser zu machen.“

HTTP-Status -Codes sind Teil der Kommunikation zwischen Web-Browser und Server. Die bekannteste HTTP-Fehlermeldung ist „404 – Not Found“, was dem Browser bzw. dem User zeigt, dass die angefragte Seite nicht existiert.

Die Neukreation eines 451 HTTP Status Code erweitert den Wortschatz des Servers um eine weitere Meldung. Die Seitenbetreiber können so den Surfer davon unterrichten, dass sie den Zugriff auf die angefragte Seite aus juristischen Gründen verweigern. Die ersten Vorschläge zur Fehlermeldung 451 stammen aus dem Jahr 2012 als Terence Eden keinen Zugriff auf „The Pirate Bay“ bekam, nachdem die britische Regierung diese Seite mit einem Bann belegte. Eden zeigt sich besorgt darüber, dass die erhaltene „403 – Forbidden“ verschleiern würde, dass es sich faktisch um Zensur handeln würde.

Tim Bray las Edens Bedenken und schlug der IETF-HTTP-Arbeitsgruppe daher einen neuen Fehler-Code vor. Der HTTP-Status-Code 451 wurde als Reminiszenz zu Fahrenheit 451 von Ray Bradbury gewählt.
Zu Anfang wurde dieser Vorschlag nicht von allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe unterstützt, da einige den Nutzen nicht sehen konnten oder wollten: „Es gibt kein eindeutiges Verfahren für die Verwendung des Codes durch Maschinen – man kann das beispielsweise auch im Header eines 403 unterbringen, weshalb die Erweiterung der Status-Codes nicht gerechtfertigt ist”, schrieb Mark Nottingham, Vorsitzender der IETF-HTTP-Arbeitsgruppe.