Der Australier Chris Malloy arbeitet an einem "Hoverbike", einem Ein-Mann-Fluggerät, das mit zwei großen Propellern ausgestattet ist. Ein weit entwickelter Prototyp ist nun fertig. In der Theorie verspricht das futuristische Gefährt eine Geschwindigkeit von 172 Meilen pro Stunde (rund 278 Kilometer pro Stunde) bei einer Flughöhe von drei Kilometern. Nun sammelt er Geld, um seine Erfindung bereit für die Massenfertigung zu machen.

 

Die zwei Riesenpropeller, die fahrerseitig zur Hälfte mit einem Schutzgitter abgedeckt sind, sitzen in einem Rahmen aus Kohlefaser mit Schaumkern und Kevlarverstärkung. Sie werden von einem 1.170-ccm-Viertaktmotor mit 80 Kilowatt und 7.500 Umdrehungen pro Minute angetrieben. Zwischen ihnen befindet sich der Fahrersitz und die Steuerung mit zwei Griffen. Der erste Drehregler kontrolliert die Intensität des Antriebs, der zweite ändert den Neigungswinkel der Steuerfahnen für Steig- oder Sinkflug. Mit dem Drehen des Lenkers kann nach rechts oder links gesteuert werden.

 

Insgesamt erzeugt der Motor einen Schub von 295 Kilogramm, das Hoverbike selbst bringt 110 Kilogramm auf die Waage, die maximale Zuladung inklusive Pilot liegt bei 160 Kilogramm. Die höchste Reichweite hat der Flieger bei einer Geschwindigkeit von rund 148 Stundenkilometern, hier reicht eine Tankladung von bleifreiem Benzin für eine Flugzeit von einer Stunde. Mit angeschlossenem Sekundärtank ist Kapazität für bis zu 60 Liter Treibstoff vorhanden, damit wird auch die Reichweite verdoppelt.

 

Die Flugdaten beruhen bislang allerdings nur auf Berechnungen, einen Testflug in gefährliche Höhen hat Malloy noch nicht unternommen. Bevor dies geschieht, soll das Hoverbike sicherheitstechnisch aufgerüstet werden. Als Schutzmaßnahme werden entweder Fallschirme am Rahmen des Gefährts befestigt oder der Pilot wird mit einem entsprechenden Rucksack ausgestattet, um im Ernstfall sicher auf den Boden zurück zu kommen. Malloy betont jedoch, dass Sicherheit beim Design die oberste Maxime war und ein großer Vorteil des Bikes in seiner einfachen Steuerung liegt.

Der Erfinder sieht allerlei Verwendungspotenzial für das Bike, das in fertiger Form als Ultraleichtflieger gelten könnte und somit in Australien keiner Pilotenlizenz bedürfte. So ließe sich der Flieger etwa für die Luftüberwachung von Tierherden, Search-and-Rescue-Missionen- oder Filmzwecke einsetzen.

 

Nun versucht Malloy 1,1 Mio. Dollar an Spenden zu sammeln, um ein finales Design zu entwerfen und zu verwirklichen. Dieses soll gleichzeitig das Muster für eine etwaige Fabriksfertigung werden. Unter den Spendern verlost der Luftpionier einen Prototypen des Hoverbike, betuchte Technikfreunde können sich für 80.000 australische Dollar einen solchen auch bauen lassen.

 

Quelle: pressetext.com