Einer Kooperation der Institute Imec (BE) und Holst Centre (NL) mit der Firma Panasonic gelang die Entwicklung des Prototypen eines EEG-Headsets, das die hirnelektrischen Signale per Funk überträgt. Das System verbindet die Vorteile einfacher Anwendung mit Ultra-Low-Power-Elektronik. Die kontinuierliche Impedanzüberwachung und die Verwendung aktiver Elektroden verbessert die Qualität der aufgezeichneten EEG-Signale im Vergleich mit einfacheren Systemen. Die Daten werden in Echtzeit an einen bis zu 10 m entfernten Empfänger übertragen. Der Bau dieses Prototypen ist ein weiterer Schritt zu hochqualitativen und tragbaren EEG-Systemen.


Das Headset verfügt über eine hohe Störunterdrückung (CMRR > 92 dB), niedriges Rauschen (Rauschpegel < 6 µVss bei 0,5...100Hz), eine Gleichspannungstoleranz von +/- 900 mV und ist wechselspannungsgekoppelt (der Hochpass ist einstellbar). Die Empfindlichkeit und Dynamikbereich sind einstellbar (standardmäßig 1,5 mVss und 366 nV). Das Headset kann bei einer gleichzeitigen Übertragung von acht EEG-Kanälen auch noch deren Kontaktimpedanz zwischen Elektrode und Kopfhaut mit erfassen. Die Betriebsdauer des Headsets beträgt bei acht Kanälen etwa 22 Stunden und steigert sich bei nur einem Kanal auf 70 Stunden.