An Hand theoretischer Modelle gehen die Forscher der FOM-Fokusgruppe an der Rijksuniversiteit Groningen in Kooperation mit Kollegen der University of Denver davon aus, das Solarzellen aus Kunststoff nicht den Wirkungsgrad von „klassischen“ Solarzellen aus Silizium erreichen können. Die von Ihnen eingesetzten Computer-Modelle, mit denen die potentielle Effektivität neuer Materialien bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Energie berechnet werden können, zeigen aber, dass auch Plastik-Solarzellen auf einen Wirkungsgrad von über 20 % kommen können.
 
Solarzellen aus Kunststoff haben gegenüber denen aus Silizium gewaltige Vorteile in der praktischen Anwendung. Sie sind preiswert aus einfachen Ausgangsstoffen herzustellen, leicht und flexibel, weshalb sie sogar in Kleidung oder Rucksäcke integriert werden können. Nur eben die Ausbeute ist nicht so hoch. Handelsübliche Silizium-Solar-Panels kommen auf einen Wirkungsgrad zwischen 15 % und 20 %. Aktuelle Plastik-Solarzellen erreichen nicht einmal 10 %. Es bleibt also noch genug Raum für Verbesserungen. Zur Steigerung der Effektivität haben die Forscher die Verteilung und die Abstimmung von Donor- und Akzeptor-Materialien sowie die Auswirkungen von polarisierbaren Molekülen untersucht.
 
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden kürzlich in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Advanced Energy Materials veröffentlicht.
 
Bild: Matthew Roth