Dioden sind die Verkehrsampeln der Elektronik. Sie bestimmen, ob Strom durch sie zur Schaltung fließen darf oder nicht. Wissenschaftlern der TU Delft ist es nun gelungen, eine Diode auf Basis nur eines einzigen Moleküls zu erzeugen. Das Durchlass/Sperrverhalten (in elektronisch rectification ratio) der Diode liegt mit 500 um ein Vielfaches über den Ergebnissen von früheren Versuchen (15).

„Die erste Diode auf Basis eines einzigen Moleküls wurde 2005 geschaffen“, sagt der Doktorand Mickael Perrin. „Sie funktionierte schon, nur war diese Diode eine recht miserable Verkehrsampel. Bei Grün ließ sie etwa zehnmal so viel Strom durch wie bei Rot. Dies ist im Vergleich zu klassischen Dioden, die Werte zwischen 10.000 und 100.000 erreichen, nicht gerade Eindruck erweckend.“

Mickael Perrin und seine Kollegen entwickelten nun die Diode auf Grundlage eines künstlich hergestellten Moleküls mit einem Durchlass/Sperrverhältnis von 500. Dieses Molekül besitzt auf beiden Seiten Benzolringe und dazwischen eine Brücke aus Äthan. Diese Brücke, eigentlich eine Schwelle, sorgt dafür, dass der Strom fließen kann, wenn die Energieniveaus auf beiden Seiten gleich, nicht aber, wenn sie unterschiedlich sind.