Für manche Elektroniker ist das Entwerfen einer Platine eine mehr oder weniger nervige Pflicht von geringerer Relevanz. Die Schaltung wurde gut durchdacht und sorgfältig getestet und simuliert, aber dann wird die ganze Elektronik einfach irgendwie auf eine Platine geklatscht, und man hofft, dass die Anschlussdrähte und Bauteile irgendwie halten. Doch ein System ist nur so gut wie sein schwächstes Teil...

Auch wenn so ein naiver oder wenig sorgfältiger Ansatz für einfache Elektronik mit kleiner Leistung und geringen Frequenzen halbwegs funktionieren mag, ist so ein Vorgehen dennoch einfach falsch. Auch einfache Schaltungen brauchen eine gute Platine. Nur gute Platinen sorgen für eine zuverlässige und gute Funktion. Außerdem begrenzen sie Störstrahlung auf das Nötigste und bieten im Idealfall Testpunkte für Aufbau und eventuelle Reparatur. Eine gute Platine fügt sich auch gut in das resultierende System ein.

Man überlege sich, um was es sich bei einer Platine eigentlich handelt. Die Antwort: Eine Platine ist ein Bauteil eines größeren Systems. Aus diesem Grund sollte eine Platine auch mindestens so gut sein wie die anderen hier verwendeten Bauteile. Ein Platinen-Layout muss auch dem Designer nicht gefallen, sondern dem System, seiner Funktion und damit dem Anwender optimal dienen.

Von daher denken Sie beim nächsten Projekt vielleicht einmal eher und intensiver an die Anforderungen an die Platine. Kleinheit ist kein Wert an sich. Es ist nicht verboten, lesbaren Text unterzubringen. Und auch Befestigungslöcher an den richtigen Stellen etc. sind kein überflüssiger Luxus.

Das war ein Thema zum Nachdenken. Doch wie sieht es beim Netzteil aus? Haben Sie sich darüber schon einmal intensiv Gedanken gemacht?