Vor einigen Wochen berichteten wir über diverse Crowdfunding-Aktivitäten bei Kickstarter und Indiegogo bezüglich allerlei Arten von USB-(Lade)Kabeln. Es gab hierauf viele Reaktionen, wobei etliche Leser nicht verstehen konnten, warum zur schon bestehenden großen Kabelvielfalt auch noch unbedingt neue Versionen hinzukommen sollten, was nur zu größeren Abfallbergen führen wird.

Immerhin haben einige dieser Kabel spezielle Besonderheiten, bei denen man sich wundert, warum da nicht jemand früher schon draufgekommen ist. Zuletzt gab es ein USB-Kabel, das meiner Meinung nach schon vor etwa 20 Jahren (bei der Einführung von USB) auf den Markt hätte kommen müssen. Schon 1996 haben sich zahllose Menschen beim USB-Kabel darüber geärgert, dass man einen USB-Stecker nur auf eine Weise in die Buchse bekommt – wodurch 50% der Steckversuche (gefühlt jedes erste Mal) nicht funktionierten. Erst bei USB 3.1 ist man auf die grandiose Idee gekommen, den Stecker (zumindest an einem Kabelende) umdrehbar zu machen, damit das Stecken immer klappt.

Die meisten Geräte sind allerdings immer noch auf USB 2.0 ausgelegt, was Sie schon am mitgelieferten Kabel Ihres Smartphones sehen. Seit einiger Zeit gibt es aber Hersteller, welche umkehrbare micro-USB-Kabel produzieren, wobei es sowohl bei der Typ-A- als auch micro-USB-Seite egal ist, wie herum man die Stecker einsteckt. Im Stecker werden die beiden Seiten durch ein dünnes Stück Material isoliert und an beiden Seiten sitzen die gespiegelten Kontakte. Die Metallhülse des micro-USB-Steckers muss dazu eine besondere Form bekommen, damit er in beiden Richtungen in die Buchse des Mobilgeräts passt. Für mich ist sowas ein praktisches Kabel, für das ich bereit wäre, einige Euro mehr auszugeben. Ich denke wohl nicht alleine so, denn es gibt mit Winnergear und Silverstone schon Hersteller, die solche Kabel im Programm haben. Auf eBay kann man auch chinesische Varianten davon finden...