Ich fand es schon immer spannend, auch wenn es immer wieder passiert: Selbst große Firmen werden von noch größeren oder zumindest zielstrebigeren Firmen geschluckt. Noch verblüffender ist für mich, dass man von diesen riesigen Aufkäufern zuvor oft kaum etwas gehört hat. Neuester Fall ist die Übernahme von Premier Farnell durch die Schweizer Holding Dätwyler.

Die Premier Farnell Group besteht derzeit aus Farnell element14, Newark element14, element14, CadSoft, Embest, AVID Technologies, CPC, Farnell-Newark, MCM und Akron Brass. Dätwyler steht hinter Reichelt Elektronik, Distrelec und Nedis, tritt jedoch auch als Zulieferer für die Industrie auf und liefert sogar Autoteile.

Es ist irgendwie logisch, dass die Abteilung Technical Components von Dätwyler einen Bauteile-Distributor wie Farnell gut gebrauchen kann, wenn die Holding über das dafür nötige Kleingeld verfügt. Nächster Halt ist dann wohl RS Components? Oder erwischt es Arrow, Avnet oder taucht ein noch unbekannter Investor auf und sticht andere Übernahmeangebote aus? Oder schlucken sich die finanzstarken Holdings irgendwann gegenseitig?

Solche Übernahmen triggern bei mir immer Gedanken wie den, ob nicht eines Tages nicht nur noch eine einzige Firma übrig bleibt, die irgendwie alles produziert, was die Menschheit braucht. Wird also die Acme Corporation irgendwann Wirklichkeit?

Bild: Catherine Swenson