Konventionelle Elektromotoren nutzen magnetische Felder um Bewegung zu erzeugen. In einem Newsletter der University of Wisconsin–Madison wurde nun ein Motor angekündigt, der vom Spin-Off C-Motive Technologies entwickelt wird und der elektrische Felder nutzt. Laut Dan Ludois, einem Assitenzprofessor für Elektro- und Computertechnik sowie Mitgründer von C-Motive Technologies nutzt dieses neue Motorkonzept eben elektrische statt magnetische Felder, um elektrische Energie in mechanische Rotationsenergie zu verwandeln.

Elektrostatische Motoren sind nicht ganz neu: Schon Benjamin Franklin und andere haben Motoren auf der Basis von Elektrostatik im 18. oder 19. Jahrhundert beschrieben. Allerdings ging nie einer praktisch in Betrieb. Magnetismus ist mit den gegebenen Materialien und den früheren technischen Möglichkeiten eben viel einfacher praktisch einzusetzen. Fortschritte in der Materialtechnik und in der Fertigung machen elektrostatische Motoren aber jetzt zu einer gangbaren Alternative.
Die Nutzung elektrostatischer Felder verspricht Einsparungen beim Gewicht und den Materialien und eine Steigerung der Effizienz. Außerdem kann bei solch neuartigen Motoren nicht nur auf den Einsatz seltener Erden verzichtet werden, sondern sogar das teure Kupfer durch das preiswertere Aluminium ersetzt werden.

Bild: Dan Ludois