Am High Field Magnet Laboratory der Radboud Universität in Nijmegen (Niederlande) gelang der Rekord eines kontinuierlichen Magnetfelds von 38 T mit Hilfe eines widerstandsbehafteten und daher nicht supraleitenden Elektromagneten. Solche enormen Magnetfelder spielen bei der Materialprüfung eine wichtige Rolle: Bei 37,5 T sind einige spezielle Effekte um mehr als den Faktor 100 besser feststellbar als mit den 33 T des bisherigen Maximums in Nijmegen. Der Aufbau am HFML hat den großen Vorteil, dass dafür keine supraleitenden Spulen notwendig sind, was die Anschaffungskosten solch einer Anlage um etwa 90% reduziert.

Stärkere Magnetfelder sind die Folge eines höheren Spulenstroms, was die Spulen folglich stärker erwärmt. Die Leitungen für das Kühlwasser können aber nicht einfach größer gemacht werden, da sonst noch mehr Strom im verbleibenden Platz durch die Spulen fließen muss, wodurch enorme Kräfte entstehen. Die Forscher haben dieses Problem durch grundsätzlich andere Kühlleitungen gelöst. Außerdem kommen auch andere Spulen zum Einsatz, da Kupfer hier nicht mehr ausreichend war. Stattdessen kommt eine Kombination von Kupfer und Silber zum Einsatz.

Das HFML ist eine Kooperation zwischen der Radboud Universität und der Stiftung FOM.

Bild: HFML, Radboud Universität