Die Klangregelung ist um den nächsten Operationsverstärker IC1b angeordnet. Hier bewirkt das Verhältnis R16/R15 eine Verstärkung von 18 dB. R14 und C2 (im Prinzip auch R4 und C7) stellen ein „Rumpelfilter“ dar, um niederfrequenten Trittschall abzublocken. Je kleiner C2 ist, desto höher liegt die untere Grenzfrequenz. Die eigentliche Klangregelung aber ist das RC-Netzwerk zwischen IC1a und IC1b. Poti P1 stellt den Basspegel, P2 den Höhenpegel ein. Die beiden Kondensatoren C15 und C3 in den Netzwerken verhalten sich als frequenzabhängige Widerstände für Wechselspannungen.
 
Schematic of the KaraOkay mic amp

Die Klangregelung wird von einem kleinen Leistungsverstärker (dem altehrwürdigen LM386 in seiner Standard-Konfiguration) abgeschlossen und von einem Boucherot-Netzwerk C13/R17 komplettiert, das die Schwankungen der Lautsprecherimpedanz dämpfen soll. Die Ausgangsleistung liegt in der Größenordnung von einigen hundert Milliwatt, ausreichend auch für einen kleinen 8-Ohm-Lautsprecher (immer gut vom Mikro entfernt halten).

 
Poti P1 stellt den Basspegel, P2 den Höhenpegel ein.
Die Verstärkung des LM386 ist intern auf 20 eingestellt, um die Zahl externer Bauteile gering zu halten, kann aber durch Zugabe der externen Komponenten R18/C9 zwischen Pin 1 und Pin 8 auf 50 oder gar 200 erhöht werden. Ohne R18 und C9 ist die Verstärkung auf 20 eingestellt, mit Kondensator C9 und mit einem Draht (oder Schalter) kurzgeschlossenem R18 auf 200 und, wie im Schaltbild, mit R18 und C9 auf eine Verstärkung von 50.