Dynamische Belastung

Zur Überprüfung des Verhaltens bei dynamischen Lasten wurde eine Parallelschaltung eines 7-Ω-Widerstands mit einem geschalteten 0,7-Ω-Widerstand verwendet. Der resultierende Spannungsverlauf ist in der oberen Spur in Bild 3 zusehen. Zum Vergleich ist darunter die Schaltkurve zu sehen. Die Ausgangsspannung wurde auf 0,700 V und der Strom auf Maximum eingestellt, damit die Strombegrenzung sicher nicht eingreift. Die Kurve zeigt, dass der Ausgang exzellent ausgeregelt wird und auf die dynamische Last mit gutem Phasenverhalten und guter Dämpfung reagiert.
 
Bild 3
Bild 3. Dynamisches Verhalten. Einstellung: 1 ms/div, 200 mV/div (obere Kurve) bzw. 5 V/div (untere Kurve, Schaltsignal). Last = 7 Ω || zu geschalteten 0,7 Ω. Die Spannung benötigt etwa 600 μs um in den Bereich von 10 % um den Nominalwert zurück zu kommen. Die maximalen Abweichungen von nominal 0,7 V betrugen +0,26 V und −0,2 V. Die untere Kurve zeigt das Steuersignal des FETs, der die dynamische Last schaltet. Laut den technischen Daten soll die Ausregelung innerhalb von 1 ms auf ±20 mV Abweichung eingeschwungen sein. Bei mir dauerte das mehr als 2 ms. Dennoch zeigt sich hier eine gut gedämpfte Regelschleife.
Der Bob-Pease-Test

Vor vielen Jahren schrieb Bob Pease einen Artikel, als er während seiner Tätigkeit für National Semiconductor einen linearen Spannungsregler entwickelte. Er war eigentlich der Ansicht, dass er genug für den Schutz des Ausgangs unternommen hätte, bis ein Kollege den Vorschlag machte, eine Holzraspel über die Ausgangsleitungen zu ziehen. Wie leicht einzusehen können die wiederholten Kurzschlüsse auch eine sorgfältig berechnete Schutzschaltung und eine prima Regelung an ihre Grenzen bringen. Und wie nicht anders zu erwarten konnte Bob anschließend einen kokelnden Prototypen auf seinem Arbeitsplatz betrauern. Er hatte seine Lektion gelernt. Übersteht ein HMC8043 diese Prüfung? (Bild 4) Klar, es gab Funken. Aber das Netzteil überlebte den Test. Man sollte den Test aber nicht mit drei in Serie geschalteten Ausgängen versuchen, denn dabei könnte die zulässige Gegenspannung bei einem Kanal überschritten werden.
 
Bild 4
Bild 4. Der Pease-Test – Funken sprühten, aber das Netzteil überlebte.