Auf den Tag genau vor fünf Jahren, genauer gesagt, am 29. Februar 2012, erblickte der erste originale Raspberry Pi das Licht der Maker-Welt. Der verfügbare Vorrat war innerhalb weniger Minuten (!) ausverkauft, und noch am gleichen Tag wurden mehr als 100.000 Exemplare über die Webshops von Farnell und RS Components vorbestellt, die aufgrund des enormen Andrangs sogar eine Zeit lang nicht mehr erreichbar waren.

Um dieses bemerkenswerte Jubiläum gebührend zu feiern, hat die Raspberry Pi Foundation ein neues Produkt entwickelt, den Raspberry Pi Zero W, ein Raspberry Pi Zero mit integriertem WLAN und Bluetooth. Die schlechte Nachricht: Die neue Ausführung ist doppelt so teuer wie das Vorgängermodell, die gute aber: macht nichts, denn das kleine Platinchen geht für immer noch gerade einmal 10 € über die Ladentheke (ohne Zubehör).
Der Zero wurde im November 2015 auf den Markt gebracht und besitzt einen Kameraanschluss. Man kann es sich gar nicht vorstellen, in welchen Geräten heutzutage so alles ein Zero steckt – vom einarmigen Miniatur-Banditen bis zum elektronischen Skateboard!

Ein Nachteil des ursprünglichen Zeros war seine doch beschränkte Konnektivität. Der einzige USB-Port wurde in der Regel von einem Drahtlos-Dongle in Beschlag genommen. Um weitere Peripherie wie Tastatur, Maus und Netzwerkadapter anzuschließen, benötigte man einen USB-Hub, der oft mehr kostete als der Zero selbst.

Der Zero W umgeht dieses Problem durch den Einsatz eines CYW43438 auf der Platine, des gleichen Cypress-Chips, der auch beim Raspberry Pi 3 (Mod. B) für 820.11n-WLAN und Bluetooth 4.0-Konnektivität sorgt. Hier alle Eigenschaften des Zero W im Überblick:
 
Offizielles Gehäuse für den RPi Zero W
  • 1 GHz Single-core CPU
  • 512 MB RAM
  • Mini-HDMI-Port
  • Micro-USB-On-The-Go-Port
  • Spannungsversorgung über Micro-USB
  • HAT-kompatibler 40-poliger Header
  • Header für Composit-Video und Reset
  • CSI-Kameraanschluss
  • 802.11n WLAN
  • Bluetooth 4.0

Zu dem Zero W gibt es auch direkt ein „offizielles“ Gehäuse mit drei Wechseldeckel: einen geschlossenen, einen mit einer Aussparung für die GPIOs und einen Deckel mit Öffnung und Befestigungsmöglichkeit für die Kamera.