Vor ein paar Wochen haben wir schon über den Funkstandard LoRa berichtet, mit dem sich ein Low Power Wide Area Network (LPWAN) errichten lässt. Ein Merkmal ist die große Reichweite. Mit nur rund 10 bis 20 Gateways, welche den Anschluss zum Internet sicherstellen, lässt sich bereits eine Großstadt abdecken. Die Funkknoten (zum Beispiel mit Sensoren) können dabei auch in Innenräumen von Gebäuden platziert werden. Darüber hinaus ist die Kommunikation äußerst stromsparend. Wenn ein Knoten nur stündlich Messwerte sendet, lassen sich Batterielebensdauern von Jahren verwirklichen.

Hinter LoRa stehen der Chiphersteller Semtech, einige andere Halbleiterhersteller, die SoCs und Boards anbieten, sowie Strom- und Telekom-Unternehmen, die in verschiedenen europäischen Ländern gegenwärtig Netze aufbauen. Ein konkurrierendes System ist Sigfox, das vom gleichnamigen französischen Unternehmen entwickelt wurde. Auf der Website von Sigfox ist eine Karte veröffentlicht, welche zeigt, dass man in Frankreich und Spanien bereits eine gute Netzabdeckung erreicht hat; dazu kommen einige englische Großstädte. Als nächstes Ziel steht natürlich Deutschland auf dem Programm. Da auch LoRa bis Ende 2016 die wichtigsten deutschen Ballungszentren abdecken will, könnte es zu einem Wettlauf der LPWAN-Systeme kommen. Fachleute sind sich jedenfalls einig, dass LPWAN in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen wird. Der Distributor Avnet Memec/Silica bietet für die eigene IoT-Lösung „Visible Things“ daher sowohl LoRa- als auch Sigfox-Module an.
 

Mehr Infos:
www.sigfox.com