Man staunt nicht schlecht, wenn man liest, dass die bekannte Crowdfunding-Plattform Kickstarter endgültig gut zu werden droht, denn diese Woche hat diese Firma offiziell bekannt gegeben, dass sie ihren Status bzw. ihre Registrierungsart in den USA ändern will und eine sogenannte PBC (Public Benefit Corporation) werden möchte.

Das erstaunt nicht schlecht, denn Kickstarter hat kurz nach der Gründung schon durchweg bis heute schwarze Zahlen geschrieben und ihren Investoren guten Gewinn beschert. Doch nach dieser Meldung ändert sich die Firmenpolitik und die Investoren ziehen erstaunlicherweise mit. Kickstarter hat nach eigenen Angaben bisher für Zehntausende über ihre Plattform gelaufene Projekte über 2 Milliarden Dollar eingesammelt.

Richtig erstaunlich ist die sozialere Ausrichtung allerdings nicht, denn Kickstarter stiftet 5 % ihres Nettogewinns an kulturelle Projekte und anders als beispielsweise eine gemeinnützige Organisation in Deutschland darf eine PBC durchaus noch Gewinne machen, muss aber über die selbst auferlegten sozialen Verpflichtungen jährlich öffentlich Rechenschaft ablegen. Die Motivation zur neuen Geschäftspolitik ist angeblich eine moralische, da man beim Wachsen sich nicht von den ursprünglichen durchaus auch altruistischen Zielen verabschieden wolle. Allerdings ist Kickstarter anders als etwa Amazon oder eBay in ihrem Segment keinesfalls Marktführer. Mit Indiegogo und anderen Plattformen existiert eine sehr starke Konkurrenz. Ein soziales Image ist da sicherlich nicht das Schlechteste.