Bei Märkten, die nicht nur schwankend, sondern aufgrund weniger großer Abnehmer extrem preissensibel sind, besteht immer die Versuchung, die Risiken von sogenannten Schweinezyklen durch Absprachen bez. Preisen und Produktionsmengen zu minimieren. Doch das ist illegal und führte daher zu Strafen von insgesamt 254 Millionen €.

Die sieben der Kartellbildung beschuldigten Firmen sind: Nippon Chemi-Con Corp, Hitachi Chemical, Nichicon, Rubycon, Elna, Tokin und Matsuo Electric.

Eigentlich waren acht Firmen an diesem Kartell beteiligt, doch Sanyo Electric als Nummer 8 wurde nicht mit einer Strafe belegt, weil es quasi als Kronzeuge fungierte und die zuständigen EU-Gremien über die Details der Absprachen informierte. Laut EU haben die acht Firmen zwischen 1998 unnd 2012 “participated in multilateral meetings and engaged in bilateral or trilateral contacts to exchange commercially sensitive information”.

Die verbotenen Absprachen zum Schaden von Kunden und Konsumenten betrafen den Austausch von Informationen über zukünftige Preise und Preisgestaltungen sowie über Fertigungsmengen und die jeweilige Nachfrage der Märkte. Es wurden nicht nur Preise vereinbart, sondern auch die Einhaltung der Absprachen genau überwacht. Der EU liegen E-Mails vor, die klar belegen, dass die handelnden Akteure sich sehr wohl der Illegalität ihres Tuns bewusst waren.