Messgeräte beanspruchen oft wertvollen Platz auf der Werkbank – insbesondere in kleineren Arbeitsbereichen. E. Osterwicks kompakter „Multitester“ aus dem Jahr 1983 bietet hier eine clevere Lösung: Er vereint mehrere einfache Prüfschaltungen – eine Logiksonde, einen Taktimpuls-Detektor und einen Spannungspegelprüfer – in einem kompakten Gerät. Anstelle einer visuellen Anzeige setzt das Design vollständig auf akustische Rückmeldung über einen kleinen Lautsprecher.

Das Multitester-Projekt

Die Multitester-Schaltung besteht aus lediglich drei ICs und einem kleinen Lautsprecher. Trotz dieser Einfachheit kann sie an jeder beliebigen Stelle einer Prüfschaltung vier verschiedene Zustände detektieren:

  1. Ein Spannungspegel unter 0,8 V wird als Logik-0 interpretiert.
  2. Ein Spannungspegel zwischen 1,8 V und 5 V wird als Logik-1 erkannt.
  3. Ein undefinierter Pegel (z. B. ein Tristate-Ausgang) oder eine offene Leitung.
  4. Das Vorhandensein eines Taktsignals oder Impulszuges.
 

Jeder dieser Zustände wird durch ein charakteristisches Tonsignal angezeigt.

 

 

Die Schaltung

Siehe Schaltbild in Bild 1. Der Multitester kommt mit sehr wenigen Bauteilen aus – neben den drei ICs sind kaum weitere Komponenten erforderlich. Die Schaltungsgrundlage bilden zwei Oszillatoren (Gatter N2 und N3) sowie der Zähler-IC3.

„Zwei Oszillatoren, Gatter N2 und N3, und der Zähler IC3 bilden die Grundlage der Schaltung“, schrieb Osterwick. „Die Prüfspitze ist mit dem Knotenpunkt von R2 und R3 verbunden. Wird mit der Sonde ein Punkt in der zu testenden Schaltung mit 0 V berührt, so wird der Widerstand R3 kurzgeschlossen. Dadurch fällt die Spannung am Knotenpunkt von R1 und R2 ab. Der Ausgang von Gatter N1 steigt auf Logik-1 und aktiviert den Oszillator, der aus Gatter N2 gebildet wird. Wird die Sonde mit +5 V verbunden, so wird der Oszillator aus N3 eingeschaltet.“

 

 

Das ursprüngliches Projekt

Der Beitrag „Multitester“ erschien in der Elektor-Ausgabe vom Mai 1983. Er ist ab Veröffentlichung dieser Meldung zwei Wochen lang kostenlos im Archiv abrufbar. Falls Sie das Projekt nachbauen, teilen Sie Ihre Fortschritte gerne auf der Elektor Labs Plattform!


Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich 1983 in der Elektor-Magazinreihe. Aufgrund des Alters des Projekts sind einzelne Komponente, Produkte oder Verweise möglicherweise nicht mehr verfügbar. Dennoch sind wir überzeugt, dass dieser Klassiker Sie zu eigenen Elektronikprojekten auf der Werkbank inspirieren wird.

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