Zunächst eine Klarstellung, bevor es zur Sache geht: Streng genommen ist es nicht das Auge, das der Schlange Wärmeeindrücke vermittelt, sondern ihre Haut. Genauer gesagt handelt es sich um wärmeempfindliche Gesichtsgrübchen, die je nach Art auch in anderen Körperregionen vorkommen. Eine Zellschicht enthält eine große Anzahl von Thermorezeptoren. Die Schlange erfasst so selbst geringste Temperaturschwankungen. Dies ermöglicht es ihr, eine Beute nicht nur zu lokalisieren, sondern sogar ihre Entfernung einzuschätzen.

YouTube oder „Die Kunst, Zeit mehr oder weniger sinnvoll zu verschwenden"

Das Interesse an Infrarot-Kamera hat in wenigen Jahren enorm zugenommen. Da auch im Elektor-Shop diverse Infrarot-Kameras angeboten werden (darunter auch Zubehör für Smartphones), schien mir dieses Thema relevant. Ich suchte daher nach überzeugenden Videos, die sich nicht damit begnügen, das Produkt auszupacken und Standardwissen erzählen, das jeder auch anderswo lesen kann. Diese Sucherei hat einen Preis und ist nicht umsonst: Ich verschwende viel Zeit mit dieser Recherche, damit Sie keine unnötige Zeit verlieren!

Nur Geduld...

Die für Nachtsicht und Thermografie verwendete Infrarotstrahlung ermöglicht es, die Temperatur verschiedener Gegenstände aus der Distanz und berührungslos zu erkennen und zu messen. Meine Recherche beschränkte sich aber nicht nur auf Elektronik als Anwendungsgebiet. Ich hatte auch auf Spektakuläreres gehofft.
Am Ende einer Wanderung zwischen Jägern und Klempnern, zwischen Hirschen – just in dem Moment, als ich aufgeben wollte – wurde mir klar, dass es doch immer nach wie vor die Elektronik ist, welche die besten Motive und eine nuancierte Betrachtung bietet. Ich habe ein Video (wieder) gefunden, dessen zentrales Thema ist, ob eine Infrarotkamera ein gutes Werkzeug zur Erkennung von elektronischen Fehlern ist. Zuerst hatte ich dieses Video weggeklickt, ohne es mir überhaupt anzusehen, denn sein Titel erschien mir obskur: Seek „Compact Pro Thermal cam versus My Face for iPhone short circuit detection“. Was zum Teufel hat „Mein Gesicht“ damit zu tun? Durch mein vorschnelles Urteil hätte ich (und damit auch Sie) beinahe ein echtes Highlight verpasst.

Der von mir vorgeschlagene Abschnitt ist der Anfang einer mehr als einstündigen praktischen Fehlersuche, die zunächst live auf YouTube (also ohne Bearbeitung) übertragen wurde. Es handelt sich dabei um den nicht unbekannten Kanal von Jessa Jones. Er hat sich einen guten Ruf bei der Fehlersuche und Reparatur von mobilen Geräten erworben. Gerade wenn Sie sich für das Thema Miniaturlöten interessieren, sind seine Videos lehrreich (aber auch lang).
Hier geht es relativ fix zu: Das Video zeigt in etwa zehn Minuten, dass Infrarot-Zubehör für Smartphones für Elektroniker eine nützliche Sache ist. Außerdem legt er den Einsatz eines Temperatursensors nahe, den nicht nur Schlangen haben: die Haut!
 

Makro-Objektiv

Ich hatte keine Zeit mehr, mir den Rest seiner Fehlersuche anzuschauen, in der immer noch weiter über die Verwendung einer IR-Kamera zur Fehlerbehebung gesprochen wird. Ihre Entscheidung, ob Sie sich das antun wollen.
Während meiner Recherche bemerkte ich ein anderes Video von einem anderen Autor. Es zeigt, wie man ein Seek-Infrarotmodul mit einem sogenanntes Makro-Objektiv ausrüstet. Anscheinend erhöht dies die Schärfe der erhaltenen Bilder erheblich. In der Elektronik ist diese Schärfe kein Luxus.
 
 
Man kann natürlich nicht einfach jedes Objektiv verwenden, denn es muss Infrarotstrahlung durchlassen. Weitere Details finden Sie in anderen Videos.