Wenn Sie in den Vorweihnachtstagen Pakete mit Weihnachtsgeschenken bekamen, die den Transport nicht so ganz heil überlebt haben, dann könnte es an mangelndem Wurftraining der Zusteller liegen. Manche, wie dieser Fahrer des amerikanischen Paketdienstes FedEx müssten echt noch etwas üben, oder?


Der typische weiße FedEx-Lieferwagen parkt gerade vor dem Haus, wie eine Überwachungskamera festhält. Der Hausbesitzer erwartet sehnsüchtig seinen neuen großen LCD-Monitor von Samsung und verfolgt durch das geöffnete Fenster die Szene. Der Zusteller kämpft zunächst noch mit dem störrischen Paket, das nicht ganz freiwillig aus dem Auto will, schleppt es dann zum Haus und - nein, er klingelt nicht – er wirft es kurzerhand über den gut 1,80 m hohen Gartenzaun. Die eingesetzte Überkopfwurftechnik sorgte für ein absolutes „dead on arrival“ ;-)

 

Der zufälligerweise von der Überwachungskamera aufgezeichnete 21 s dauernde Video-Clip avancierte schnell zum YouTube-Hit und steht kurz vor der Achtmillionenmarke an Aufrufen. Einer der Chefs von FedEx, Matthew Thornton der III., zeigte sich entsetzt und entschuldigte sich öffentlich.


„Das widerspricht allen FedEx-Regeln“ meinte er. Weiter sagte er, dass er diese Sache als Gelegenheit zum Lernen begreife und dass das Video intern nun zur Erinnerung dazu verwendet wird, dass jedes einzelne Paket wertvolle Fracht für den Empfänger darstellt. Laut Thornton akzeptierte der ursprüngliche Empfänger des Monitors, der selbstverständlich sofort Ersatz erhielt, seine Entschuldigung. Der im Video zu sehende FedEx-Mitarbeiter wurde vom Zustelldienst abgezogen.

 

Dass es sich nicht unbedingt um das seltene Können dieses einen Zustellers handelt, zeigt ein zweites Video, das dem wörtlich genommenen „ground service“ von FedEx praktisch demonstriert. Und FedEx hat in den USA ernsthafte Konkurrenz: Ein weiteres Video zeigt die Wurftechniken eines UPS-Mannes beim Einladen. Damit man nun nicht aber auf die Idee kommt, dass derlei Fertigkeiten auf Übersee beschränkt sind, zeigt dann ein in einer Post-Jacke steckender Mann am Münchener Flughafen, dass Pakete auf ohne Flieger kurze Strecken fliegen können. Etwas seriöser zum Abschluss ein Paketbehandlungstest des SWR, bei dem Messungen Fallhöhen von 1,5 bis 2 m nachweisen konnten.

 

Update: Nachdem das FedEx-Video entfernt wurde, ein anderer (erster) Link...