Diese Woche gibt es eine Mischung positiver und negativer Nachrichten aus der Elektronikbranche. Positiv: Der schnellsten Supercomputer der Welt. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass der Markt für Silizium-Photonik wachsen wird. Negativ: Die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf deutsche Start-ups und Schwachstellen von Ripple20.

Fugaku: Neuer Spitzenreiter bei Supercomputern

Fugaku wurde gemeinsam von RIKEN und Fujitsu Limited entwickelt und hat direkt den Spitzenplatz in den Top500 der Liste der schnellsten Supercomputer der Welt, erobert. Laut Riken erreicht Fugaku „einen LINPACK-Wert von 415,53 Petaflops, eine viel höhere Punktzahl als die 148,6 Petaflops seines nächsten Konkurrenten Summit (USA), der 152.064 seiner schätzungsweise 158.976 Knoten verwendet“.
Das Konzept dieses Supercomtures wurde schon vor einem Jahrzehnt vorgeschlagen, doch die Verwirklichung benötigte sechs Jahre. Es wird beabsichtigt, den Supercomputer für Anwendungen im Zusammenhang mit dem Society 5.0 in Japan einzusetzen. Angedacht sind die Bereiche Klimaprognose, Medikamentenentwicklung, Katastrophensimulation etc.
 

Wachsender Markt für Silizium-Photonik

Der Markt für Silizium-Photonik soll angeblich bis 2025 von 1 auf 3 Mrd. USD wachsen (23,4% CAGR). Zu den Produkten gehören Transceiver, variable optische Dämpfen, Kabel, Schalter und Sensoren. Zu den Anwendungen gehören Datenzentren, Telekommunikation, Biowissenschaften, Militär und Sensorik. „Die steigende Nachfrage nach Silizium-Photonik-Produkten in Datenzentren wird der Hauptfaktor für das Wachstum des Silizium-Photonik-Marktes sein", so die Marktforscher von MarketsandMarkets. Schwerpunkt ist wohl Nordamerika, gefolgt von Asien. Zu den Hauptakteuren in der Branche gehören unter Anderen CISCO, Intel und GlobalFoundries.
 

Ripple20: Große Probleme für das IoT

Das israelische Forschungslabor JSOF berichtet dass Ripple20, eine Gruppe von 19 Sicherheitslücken, angeblich „Hunderte von Millionen an IoT-Geräten betrifft, die mehrere Schwachstellen bei der Codeausführung enthalten“. Was bedeutet das? „Angreifer könnten Angreifer nach Angaben von JSOF beispielsweise Industrieanlagen übernehmen oder sogar Schad-Code für Jahre in embedded Geräten verstecken“. Betroffen seien Firmen wie HP, Intel und Schneider Electric.
 

Covid-19 lastet schwer auf deutschen Start-ups

Laut der Bitkom habe sich die Situation von etwa 68% der deutschen Existenzgründer durch Covid-19 verschlechtert. Etwa 43% der Start-ups haben Umsatzrückgang seit Beginn der Krise zu beklagen. Außerdem fühlen sich die Start-ups von der Politik nicht ausreichend unterstützt. Drei Viertel der Befragten meinen allerdings auch, dass die deutsche Regierung in der Corona-Krise die richtigen Entscheidungen getroffen hätte.
 

Fusionen, Übernahmen und Deals

Adesto kündigt den Abschluss einer CFIUS-Prüfung für die geplante Übernahme durch Dialog Semiconductor an. Um der steigende Nachfrage nach Leistungshalbleitern für Steuerungen gerecht zu werden, hat Mitsubishi Electric kürzlich zusammen mit Sharp Fukuyama Semiconductor Co. ein Grundstück erworben. Samsung plant, seine NAND-Flash-Produktionskapazität in Korea zu erweitern. Dies wird den Weg für die Massenproduktion von Samsungs hochmodernem V-NAND-Speicher in der zweiten Hälfte von 2021 vorbereiten.
 

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