Auch die Elektor-Abteilung für Tools, Geräte, Bausätze und ähnlich Hilfreiches liest Elektor-Artikel: Kaum hatte ich mich mit DVB-T-USB-Sticks als DAB-Radio und QI-Ladegeräten für Smartphones (Beitrag kommt noch) beschäftigt und diese dabei mit einem USB-Tester durchgemessen, wurde mir nun ein besseres Exemplar auf den Tisch gelegt. Was kann dieses Exemplar mehr?

Wenn einen die Energieaufnahme oder auch nur der Stromverbrauch eines an USB angeschlossenen Geräts interessiert, muss man entweder dem Hersteller glauben (falls er dazu überhaupt etwas Vernünftiges sagt) oder basteln, da man ja irgendwie an die Pins des USB-Steckers gelangen muss, um da die Spannung zu messen – und noch schlimmer beim Strom, denn da muss man ja ein Amperemeter einschleifen. Das geht dann nur mit etwas Löterei an Buchsen und Steckern sowie viel Gefummel mit Litzen, ansonsten bleibt das Multimeter als wichtigstes Werkzeug eines jeden Elektronikers arbeitslos. Doch hier gilt zum Glück ein „tertium datur“...

USB vermessen

USB-Stick in der Dose.
Der Industrie ist es nicht verborgen geblieben, dass es mittlerweile Abermilliarden an USB-Anschlüssen auf der Welt gibt, und von diesen schönen USB-fähigen Geräten das eine oder andere manchmal muckt, weshalb Elektroniker solchen Phänomenen zwecks Ursachenklärung gerne auf den Grund gehen. Einfach und praktisch wäre da folglich eine Art Zwischenstecker als Messadapter, an den man nicht etwa ein Multimeter anschließen kann, sondern – wenn schon, denn schon – gleich die komplette Messelektronik enthalten ist.

Fertige USB-Tester

Solche Teile gibt es in der Einfachstversion mit dreistelliger Spannungs- und Stromanzeige in LED-Display-Technik für ein paar Euro. Das tut es sicherlich für viele Zwecke, doch wegen der Beschränkung auf drei Stellen ist so etwas mit einer Auflösung von lediglich 10 mV (was noch akzeptabel wäre) aber auch nur 10 mA (was zu grob ist) eher für elektronische Laien geeignet. Für die Messungen in den angeführten Artikeln besorgte ich mir daher „was Besseres“ in Form eines Sticks, der sich „USB-Safety-Tester“ nennt und für knapp unter 20 € mit besserer Auflösung, mehr Funktionen sowie einem kleinen schwarzweißen OLED-Display daherkommt. Noch eine notwendige Feinheit: Misst man an spezielleren USB-Geräten wie etwa QI-Ladegeräten, dann sollte so ein USB-Tester mit mehr als bloß 5 V umgehen können, da der Quasi-Standard Quick Charge für schnelles Laden Spannungen bis gut 20 V vorsieht – ein einfacher Billigtester wird davon gegrillt!

USB Color Display Tester

Deckel abgenommen.
Eigentlich ist es logisch, dass der oben abgebildete Super-Duper-USB-Tester diesen Kriterien entsprechen muss, also mit Quick Charge keine Probleme haben darf, genau misst und hoch auflöst. Alles was er darüber hinaus mehr kann, wird auch gerne genommen ;-)
Und da lag er nun, der neue Tester. Nicht etwa im üblichen Plastik-Blister verpackt, sondern ansprechend in einer kleinen Metalldose mit Sichtfenster.

Das sah schon mal gut aus. Noch besser war, dass das Display-Format mit 1,44" (3,7 cm) Diagonale richtig gut ablesbar ist. Dass es in farbiger LCD-Technik ausgeführt ist, macht es nur noch besser ablesbar. Schaut man auf den Aufdruck des Testers, sieht man neben der Typennummer (UM25C) auch gleich, dass es dank seiner fünf Stellen bei der Spannung 1 mV und beim Strom sogar 0,1 mA auflöst. Was will man mehr?

Dass der Tester noch viele weitere Funktionen hat, versteht sich von selbst. Man kann damit z. B. Ladeprozesse (in mAh und mWh) sowie den Lastwiderstand und die aktuelle Leistung überwachen. Und an Buchsen gibt es ebenfalls mehr als der Standard USB-A. Bei abgenommenem Deckel wird ein QR-Code sichtbar, über den man auf eine mit Webseite umfangreicher Anleitung und Software kommt.