Heutzutage sind ja die meisten Mikrocontroller mit einem Flash-Programmspeicher ausgestattet, der „in-circuit“ programmiert werden kann. Aber vor nicht allzu langer Zeit besaß jeder Hobby-Elektroniker (einige wenige „Andigibeten“ ausgenommen) ein Gerät, mit dem er (E)EPROMs, GALs oder Mikrocontroller programmieren konnte. Und dann am liebsten ein Modell, das für möglichst viele Typen geeignet war. Früher war ein solches Gerät für den Hausgebrauch beinahe unbezahlbar, doch heute steht mit dem MiniPRO TL866A ein wahrer Alleskönner zu einem vernünftigen Preis zur Verfügung. Doch was soll das in unseren modernen Zeiten, in der die meisten programmierbaren Bauteile nur ein billiges USB-Interface zum Anschluss an den PC benötigen? Dann ist ein Programmiergerät doch kalter Kaffee! Oder doch nicht?

Für Jung und Alt
Es gibt genügend Gründe: Designs, bei denen ein ICSP-Anschluss auf der Platine hoffnungslos im Weg ist, und es ist wahrscheinlich auch schon jedem passiert, dass der Anschluss bei einem Prototyp schlichtweg vergessen wurde. Auch lassen sich einige Einstellungen (Fuses) von Mikrocontrollern nicht über den ICSP ändern. Und dieser TL866A besitzt auch selber einen ICSP-Anschluss und kann somit einen Microchip-PICkit und/oder einen Atmel-AVRISP ersetzen beziehungsweise überflüssig machen. Der TL866 unterstützt die Programmierung von über 14.000 verschiedenen Bauteilen, angefangen bei archaischen (E)EPROMs bis hin zu den neuesten Mikrocontrollern. Und das Gerät kann auch die Funktion von Logik-ICs (CMOS und TTL), DRAMs und SRAMs überprüfen.