Besonders wenn Sie sich regelmäßig mit analogen Schaltungen beschäftigen, steht ein Funktionsgenerator ganz oben auf der Liste wichtiger Laborgeräte. Als ich vor einiger Zeit eine Rezension über den Funktionsgenerator JDS6600 von JOY-iT schrieb, merkte ich, dass es Zeit war, mir selbst einen eigenen Funktionsgenerator zu kaufen. Das Modell JDS6600 bietet zwar viel für 140 Euro, aber ich wollte ein solideres Gerät mit besseren Wellenformen und mehr Möglichkeiten. Dafür war ich auch bereit, etwas mehr auszugeben.

Vor einigen Jahren habe ich das Modell Siglent SDG830 getestet – es hat mir sehr gut gefallen. Da Siglent derzeit einen Rabatt für ihre 800er und 1000er Serie anbietet, habe ich mir nun den Typ SDG1032X angesehen. Man kann es für etwas über 300 Euro bekommen – es ist aktuell also preiswerter als das alte Modell! Gegenüber diesem bekommt man nun zwar keinen größeren Frequenzbereich, aber dafür gleich zwei unabhängige Ausgänge, ein größeres Display und viele weitere Möglichkeiten und vorprogrammierte Wellenformen.

Hardware

Eine der vielen Modulationsmöglichkeiten.
Schon beim Auspacken dieses Funktionsgenerators wird Ihnen das massive Metallgehäuse mit Gummipuffern positiv auffallen. Wahrscheinlich wird das Gerät sogar noch funktionieren, wenn ein Auto darüber fährt! An der Vorderseite befinden sich zwei BNC-Buchsen für die beiden Signalausgänge, an der Rückseite ein LAN- und USB-Anschluss sowie drei BNC-Buchsen a) für den eingebauten Frequenzzähler, b) für ein 10-MHz-Referenzsignal und c) für ein Signal zur Synchronisation mit anderen Geräten.

Das Bedienfeld besteht aus einem großen Drehknopf, einem Ziffernblock und einer Reihe von Funktionstasten. Unterhalb der Anzeige befinden sich sechs Tasten für Softmenüs, deren aktuell gewählte Funktion auf dem Display angezeigt wird.

Das übersichtliche 4,3-Zoll-Display zeigt Ihnen auf einen Blick alle wichtigen Einstellungen und die Form des gewählten Ausgangssignals. Mit der CH1/CH2-Taste können Sie zwischen den auf dem Display angezeigten Registerkarten für die beiden Ausgänge wechseln. Die Funktionstasten sind zur Einstellung von Modulation, Sweep (lin und log), Burst, Parameter, Utility, Speichern/Abrufen von Wellenformen und natürlich zur Auswahl von einer von vielen festen oder einer benutzerdefinierten Wellenform gedacht. Ein USB-Host-Anschluss zum Speichern/Laden von Wellenformen oder Firmware-Updates ist ebenfalls vorhanden.

Features

Impulse mit einstellbarer Anstiegszeit!
Die Hauptmerkmale des SDG1032X sind:
  • Frequenzbereich: 30 MHz (arbiträr 6 MHz)
  • Abtastrate: 150 MSamples/s
  • Vertikale Auflösung: 14 Bit
  • Auflösung arbiträrer Wellen: 16 Bit

Es gibt außerdem zwei unabhängig voneinander einstellbare Signalausgänge mit einer Spannung von bis zu 20 VSS (10 VSS an 50 Ω) bei Signalen < 10 MHz, darüber bis 10 VSS. Die beiden Ausgangskanäle können synchronisiert oder kombiniert werden.