Weltweit arbeiten Forscher am abhörsicheren Internet auf Basis des Verschränkungsphänomens – das spukhafte Band zwischen Teilchen. Eine große Herausforderung besteht darin, dass die Verschränkung mit jedem Knoten schwächer wird. Forscher aus Delft und Oxford waren nun erfolgreich im Versuch, aus mehreren schwachen Verschränkungen eine stärkere zu kreieren. Dieser Durchbruch soll es möglich machen, anscheinend schon demnächst erste rudimentäre Quantennetzwerke zu bauen, und sie liefern jetzt schon ein essentielles Element für ein zukünftiges Quanten-Internet.

Sichere Kommunikation ist die wohl größte Herausforderung im digitalen Zeitalter. In der ganzen Welt wird an wirklich sicheren Netzwerken, die auf dem bisherigen Wissen über Quantenphänomene aufbauen. Solche Netzwerke können prinzipiell nicht unbemerkt abgehört werden. Die größte Schwierigkeit dabei sind ausreichend starke Verschränkungen.

Die Forschergruppe um Ronald Hanson bei QuTech ist in diesem Feld schon recht bekannt. Mit Hilfe von Photonen können diese Forscher Verschränkungen und einen Informationstransport über immerhin einen Kilometer aufbauen.
Ronald Hanson meint: „Jetzt gehen wir einen wichtigen Schritt weiter. Wenn wir erst eine Verschränkung zwischen zwei Elektronen in zwei Diamanten realisieren können, dann ist es möglich, die Information in den Kern-Spins der Diamanten zu speichern.“ Wenn die Information sicher gespeichert ist, verschränken die Forscher die Elektronen erneut. Dann sind zwei Verbindungen vorhanden. Wenn man diese intelligent kombiniert, entsteht aus den schwachen Kopplungen eine starke. Dieses Verfahren hat durchaus Potential für die konkrete Realisierung von Quanten-Netzwerken.