Die UNO spricht sich für ein internationales Verbot des Transports von Lithium-Akkus per Fracht in Passagierflugzeugen aus. Ein Spezialistengremium der UNO kommt zum Schluss, dass Lithium-Ionen-Akkus sich selbst entzünden und damit Flugzeuge zerstören können.

Die Kommission für Luftnavigation der ICAO (International Civilian Aviation Organization) hat außerdem vorgeschlagen, dass solch ein Verbot wieder aufgehoben werden könne, wenn neue Verpackungen entwickelt würden, die ein akzeptables Maß an Sicherheit bieten. Die Zustimmung hierzu vom obersten Gremium der ICAO wird noch für Ende dieses Monats erwartet.

Die meisten Lithium-Akkus werden zwar nach wie vor per Seefracht befördert, doch immerhin 30% werden per Luftfracht expediert. Tests der amerikanischen FAA (Federal Aviation Administration) haben gezeigt, dass ein einziger defekter Akku zu einer zunehmenden Erhitzung führen kann, die in Fachkreisen als „thermal runaway“ bezeichnet wird. Diese erhöhte Temperatur kann sich dann durch die komplette Ladung fortpflanzen und zu größeren Schäden führen.
In den Tests der FAA haben die sich erhitzenden Akkus zum Ausströmen explosiver Gase geführt, die bei einer Entzündung die Tür eines Containers aufsprengen konnten. Daraufhin flogen Behälter mit Akkus durch die Luft, bevor sie dann in Flammen aufgingen.