Quelle: robotics.sciencemag.org
Angesichts des großen Interesses an unserem Elektor-Fledermaus-DetektorPLUS scheint dieser Tier bei unseren Lesern eine große Beliebtheit zu genießen. Seine Fähigkeit, sich mittels Ultraschall-Echolot zu orientieren, ist faszinierend, doch wussten Sie auch, dass diese zur Gattung Chiroptera* gehörenden Wesen auch auf Grund ihrer Eigenschaft, bemerkenswerte, aktive Flugmanöver durchführen zu können, das Interesse vieler Forscher auf sich ziehen – und damit ist nicht etwa ein Gleitflug gemeint.
Die besondere Luftakrobatik der Fledermäuse wird durch etwa vierzig Gelenke in ihren außergewöhnlich flexiblen Flügeln ermöglicht, aus denen man ein Computermodell zur Entwicklung neuer Technologien für fliegende Roboter entwickelt hat, die über die Flugeigenschaften und das Aussehen einer Fledermaus verfügen und ähnliche Flügel wie diese besitzen.

Das Bild zeigt solch einen autonomen Roboter namens Bat Bot (B2). Dieses ungefähr 93 Gramm schwere Fluggerät versucht zwar noch nicht, die Komplexität seines biologischen Vorbildes nachzuahmen, aber im Hinblick auf seine Beweglichkeit wurden bereits gute Ergebnisse erzielt. Die Flexibilität eines Fledermausflügels ist viel größer als diejenige der bisher untersuchten Flügel von Vögeln oder Insekten. Die ultradünne (56 µ) und sehr elastische Silikonmembran des Fledermaus-Robots bildet eine zusammenhängende und flexible Oberfläche. Um mechanische Beeinträchtigungen, die vor allem durch das Eigengewicht verursacht werden, zu verringern, befinden sich auf den Flügeln eine Reihe von Aktuatoren, die die dominanten Freiheitsgrade (DOF) des Fluges einer echten Fledermaus reproduzieren. Diese Vereinfachung ermöglicht bereits erste, wenn auch nur kurze Flüge, die durch eine vielversprechende Manövrierfähigkeit gekennzeichnet sind.

* Chiroptera: Gattung der Flatter- oder Fledertiere als Untergruppe der Säugetiere, zu der die Fledermaus gehört.